Kartoffelmarkt KW 33/’24: Trockenheit macht Probleme

Am Ende der heimischen Frühkartoffelsaison ist die Stimmung in der Branche durchwachsen. Tagestemperaturen von weit über 30 Grad und fehlende Niederschläge erschweren in Ostösterreich zusehends die Rodearbeiten. Vielerorts mussten die Erntearbeiten trockenheitsbedingt bereits gänzlich eingestellt werden. Die verfügbaren Angebotsmengen sind für die urlaubsbedingt ruhige Inlandsnachfrage aber gut ausreichend, denn wo es irgendwie möglich ist, werden Speisekartoffelbestände zügig abgeerntet. Einerseits sind viele Bestände heuer früher abgereift, andererseits nimmt die Gefahr von einem Drahtwurmbefall stetig zu. Um dem entgegenzuwirken werden entsprechende Mengen auch vorgerodet und in Zwischenlager verbracht.
Die Erzeugerpreise konnten sich auf dem Vorwochenniveau weitgehend behaupten, wobei vermehrt Abzüge für Zwischenlagerung oder höherem Übergrößenanteil in Rechnung gestellt werden. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn für mittelfallende Ware meist 30,- €/100 kg bezahlt. In Oberösterreich lagen die Erzeugerpreise zuletzt bei 30,- bis 35,- €/100 kg.

Deutschland: Zügiger Erntefortschritt, Preise gaben nach

In Deutschland läuft die Speisekartoffelernte derzeit auf Hochtouren. Aus den meisten Anbauregionen wird von einem zügigen Erntefortschritt berichtet. Das am Markt zur Verfügung stehende Speisekartoffelangebot fällt entsprechend reichlich aus und übersteigt die Nachfrage. Daran ändern die gebietsweise vermehrten Qualitätsprobleme wie beispielsweise grüne Knollen, Wachstumsrisse und Drahtwurmbefall nur wenig. Auf der Absatzseite sorgen die sehr hohen Temperaturen und Ferienzeit für geringere Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel. Relativ stetig entwickelte sich dagegen die Nachfrage der Gastronomie in den Ferienregionen. Die Preise für Speisekartoffeln gaben in der letzten Woche nochmals deutlich nach. Die Erzeugerpreise lagen zuletzt im Bundesmittel bei 32,- bis 34,- €/100kg.

 

 

 

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ
QuelleH.M.
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