Die Weizennotierungen an der Pariser Euronext schlossen die vorige Woche positiv ab. Der Dezember Liefertermin startete so bei 174 Euro pro t in die laufende Woche und notierte am Montagmittag unverändert. An den internationalen Märkten herrscht rege Exportnachfrage, allerdings ist auch das Angebot mehr als reichlich. Somit herrscht ein harter Wettbewerb um die Preisführerschaft. Dabei liegt Weizen aus der EU dank des schwachen Euros gut im Rennen und die Exportzahlen heben die Stimmung. Laut internationalem getreiderat IGC sinken die weltweiten Maislager heuer auf ein Sechsjahres-Tief. Lokal herrscht in der zentraleuropäischen Binnenlage aber ein Überschuss- und Preisdruck.
Heimische Aufmischweizen fester
Am heimischen Kassamarkt hielt die Kontrahierungstätigkeit für Brotweizen zuletzt weiterhin an. Dabei befestigten sich vorigen Mittwoch an der Wiener Produktenbörse die Notierungen der beiden – vor allem im EU-Ausland wie Italien abgesetzten -Aufmischweizen im Premium- und Qualitätssegment insbesondere am oberen Rand des Preisbandes. Man beobachtet interessiert unter anderem wachsende Qualitätssorgen im nordamerikanischen Sommerweizengebiet.
Mahlweizen gab im Schnitt des Preisbandes zwar etwas nach, wobei aber die obere Notierung ebenfalls angehoben wurde. Dasselbe gilt für Futtergerste. International hätten sich die Proteinmärkte stabilisiert, sodass kennzeichnungspflichtige Sojaschroteinfuhren etwas teurer geworden sind. Auf tiefem Niveau verharrt die Notierung von alterntigem Futtermais, neuerntiger wurde vorige Woche nicht notiert.
Die Brauindustrie habe laut Landwirtschaftskammer die Kontraktmengen für Winterbraugerste zur Ernte 2020 um 50% erhöht und lege erstmalig Verträge für im Herbst bestellte Sommerbraugerste auf. Obwohl die Braugerstenpreise infolge einer recht guten Ernte 2019 in Europa unter Druck stünden, hielten die Bierbrauer die Preise für österreichische, mit Nachhaltigkeitszertifikaten versehene Ware der heurigen Ernte auf Vorjahresniveau.
Christian Posekany, AIZ