Die internationalen Weizennotierungen haben sich über Weihnachten weiter befestigt. Der Sojakomplex dagegen macht mit den Stimmungsschwankungen im Handelskonflikt zwischen USA und China ein Auf und Ab durch. Dem Weizen dagegen hilft, dass Russland am Weltmarkt zunehmend seien Preisführerschaft verliert und zuletzt, etwa bei einer Ausschreibung Ägyptens, erstmals seit Monaten mit seinen Angeboten zu teuer war und nicht zum Zug kam. Frankreich wiederum exportiert fleißig nach Algerien und Argentinien, kämpft aber mit Qualitätsproblemen.
Der März-Mahlweizenkontrakt an der Euronext notierte am Dienstag dieser Woche, mittags, mit 206,25 Euro/t so hoch wie seit August des Vorjahres nicht mehr. Der diese Woche fällig gewesene und von den Märkten als wichtiges Stimmungsbarometer erwartete Monatsbericht des US-Landwirtschaftsministeriums wurde wegen des Shut-Downs zahlreicher US-Regierungestellen als Folge des Budgetstreits auf unbestimmte Zeit verschoben.
Feiertagsruhe in Österreich
Vom österreichischen Kassamarkt werden keine neuen Entwicklungen gemeldet. Er befand sich bis Anfang dieser Woche in Feiertagsruhe und zwischen Weihnachten und Silvester kam an der Wiener Produktenbörse auch keine Notierung zustande. Es heißt, in der Logistik bestehe wegen der schlechten Befahrbarkeit der Donau noch immer ein Rückstau und Ware könne nicht abfließen. Jüngste Regenfälle im Flachland und ausbleibende Vereisung hätten zumindest in der ersten Jännerwoche die Schiffbarkeit wieder hergestellt.
Christian Posekany, AIZ