Geflügelmarkt KW 20/2016: Neue Mastbetriebe sind gesucht

Bevölkerungszuwächse, leichte Verbrauchssteigerungen und gleichzeitig steigende Exporte führen im Inland zu einer knappen Versorgung.

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Masthühner – Die Bruteiereinlagen wurden im ersten Quartal um 7,9 % gesteigert. Die Schlachtungen lagen im ersten Quartal um 3,7 % über dem Vorjahreswert. Dennoch gibt es Probleme, die Nachfrage zu decken. Bevölkerungszuwächse, leichte Verbrauchssteigerungen und gleichzeitig steigende Exporte führen im Inland zu einer knappen Versorgung. Nahezu alle heimischen Schlachtbetriebe sind daher auf der Suche nach neuen Mastkapazitäten. Nicht zuletzt aufgrund langwieriger Bauverfahren haben neue Stallungen eine lange Vorlaufzeit. Mit einer spürbaren Produktionsanhebung ist erst ab Ende 2017 zu rechnen. Der Lebensmittelhandel setzt zunehmend auf zerlegte Ware. Einzelne Filialen haben das Sortiment “Ganze Hühner” ausgelistet – ausgenommen Biomasthühner, die weiterhin nahezu flächendeckend auch im Ganzen angeboten werden. Der anlaufenden Grillsaison entsprechend ist gewürzte Ware im Handel umfangreich zu finden. Truthühner – Im laufenden Jahr werden die Einstallungen einen historischen Tiefpunkt erreichen. Die Inlandsversorgung fällt auf kaum mehr als 35 %. Auch in diesem Bereich werden dringend Einsteigerbetriebe gesucht. Auf europäischer Ebene wird die massive Aufstockung der Truthühnerbestände in Polen, die nur geringfügig vertraglich geregelt ist, mit Sorge beobachtet. Überschussmengen könnten im Herbst zu Markt- und Preisirritationen führen. Polen ist aktuell grööter Geflügelfleischproduzent der EU. Die Lebendpreise haben sich in den letzten Wochen stabilisiert. Die weitere Entwicklung ist von den Futterpreisen abhängig. Weidegans – Der Mai und der Juni sind die Haupteinstallungsmonate für Weidegänse. Anhand der vorliegenden Rohdaten kann von einer Produktionssteigerung von über zehn Prozent ausgegangen werden. Die Steigerung der Inlandsversorgung auf über 20 % ist damit möglich.

Martin Mayringer, EZG/GGÖ

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