EU-Parlament: Regeln für besseres Leitungswasser

Bessere Trinkwasserqualität soll zu mehr Umweltschutz führen.

Das EU-Parlament hat eine neue Verordnung für Trinkwasser beschlossen.  Sie sollen dafür sorgen, dass es in der gesamten EU hochwertiges Leitungswasser gibt und allgemein ein besserer Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle Europäer ermöglicht wird. 

Vorgesehen ist, dass die Mitgliedstaaten Wasser in öffentlichen Gebäuden kostenlos bereitstellen. Außerdem sollen Restaurants, Kantinen und Cateringdienste dazu angehalten werden, Leitungswasser kostenlos oder gegen eine geringe Servicegebühr anzubieten. Zur Verbesserung der Trinkwasserqualität sollen laut der neuen Regelung strengere Grenzwerte für bestimmte Schadstoffe, wie z. B. Blei, eingeführt werden. 

Geringere Umweltbelastung erhofft

Die EU-Kommission hat nun bis Anfang 2022 Zeit, eine Liste von Stoffen bzw. Verbindungen auszuarbeiten,  die aus Sicht der Öffentlichkeit oder der Wissenschaft gesundheitlich bedenklich und entsprechend zu überwachen sind. Dazu zählen etwa Arzneimittel, hormonaktive Stoffe und Mikroplastik. Zudem erstellt die Kommission europäische Listen, die angeben, welche Stoffe mit Trinkwasser in Kontakt kommen dürfen.
Die Richtlinie tritt zwölf Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten müssen die Mitgliedstaaten die nötigen Änderungen umsetzen, um der Richtlinie nachzukommen.
 

Der Europäischen Kommission zufolge könnte der geringere Verbrauch von abgefülltem Wasser den Haushalten in der EU helfen, jährlich mehr als 600 Mio. Euro zu sparen. Das könnte sich wiederum auf den Plastikverbrauch auswirken und der Verschmutzung der Meere entgegenwirken. 

Mit der Einigung auf dien neuen Regelungen werden  die Forderung von mehr als 1,8 Millionen Europäern, die die europäische Bürgerinitiative „Right2Water“ unterzeichnet haben, erfüllt. 

(red.V.S.)

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  • Trinkwasser.: jozsitoeroe-adobe.stock.com
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