Hohe Schadholzmengen machen Investitionen notwendig.

„In den 1980er- und 1990er- Jahren lag der durchschnittliche Schadholzanteil noch bei knapp 30 Prozent“, berichtet Andreas Gruber, ÖBf- Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz. Heute sei man bei über 50 Prozent und das sei „normal“. Konkret waren von rund 1,9 Mio. Festmeter insgesamt von den Bundesforsten 2023 geerntetem Holz mehr als 1 Mio. Festmeter Schadholz. Mehr als zwei Drittel davon, rund 730.000 Festmeter, gingen auf das Konto des Borkenkäfers. Massiv trat der Käfer rund um das Kärntner Mölltal und in der Obersteiermark auf, berichtet man bei den Bundesforsten. Etwa die Hälfte der Borkenkäferschäden seien in diesen Regionen konzentriert. In allen anderen Gegenden war der Anteil des Käferholzes im Vorjahr hingegen stabil bis rückläufig, heißt es.

Schäden kosten Geld

Die Kosten für Käferprävention und -bekämpfung, Infrastrukturschäden sowie Deckungsbeitragsverlust und Lagerkosten für Schadholz stiegen im Unternehmen im Vorjahr auf rund 32 Mio. Euro (2022: 28 Mio. Euro). „Die Aufwendungen für die Borkenkäferbekämpfung fielen 2023 mit knapp 7 Millionen Euro deutlich höher aus als in den Vorjahren“, weiß Andreas Gruber zu berichten. Um in Zukunft schlagkräftiger Sturmschäden aufarbeiten zu können, ist nun eine Verdoppelung der wichtigsten ÖBf-eigenen Holzerntemaschinen und der Seilkräne in Planung. Zugleich will man auch vermehrt Fachpersonal aufbauen. 4 bis 5 Mio. Euro lassen sich das die Bundesforste in den nächsten drei bis fünf Jahren kosten.

Dass die parallel ablaufenden, umfassenden Maßnahmen zum Waldumbau greifen, zeigt unterdessen eine unternehmensinterne forstfachliche Erhebung: Die Holzmenge auf ÖBf-Flächen nimmt zu, in den vergangenen Jahren stieg der Holzvorrat im bewirtschafteten Wald um rund 1,5 Mio. Vorratsfestmeter.

- Bildquellen -

  • Schadholzernte: TIMELYNX - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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