Braunbär JJ4 gefasst

Das Tier wurde in der Nacht auf Dienstag in eine Rohrfalle gelockt und betäubt.

Jene Braunbärin die in der Karwoche einen 26-jährigen Jogger im Trentiner Ort Caldes im Val di Sole angegriffen und tödlich verletzt hatte, wurde nun gefasst. Am Montag um etwa 23 Uhr schnappte in einem Seitental des Val di Sole die eigens präparierte Rohrfalle zu. „Die Gefangennahme zeigt, dass unsere Strukturen in der Lage sind, gefährlich Tiere in kurzer Zeit einzufangen”, zeigt sich der Trentiner Regionalpräsident Maurizio Fugatti stolz.

Tagelang hatten rund 40 Mitarbeiter der Trentiner Forstbehörden nach Bärin JJ4 „Gaia“ gesucht. Das Tier wurde betäubt und in ein stromgesichertes Gehege in einem nahegelegenes Tierpflegezentrum verbracht. Ihre mitgefangenen Jungtiere wurden wieder in die Freiheit entlassen.

Landeshauptmann für Tötung

Was mit JJ4 nun geschehen soll ist weiterhin ungewiss. Für den 11. Mai ist eine Anhörung am Verwaltungsgericht in Trient anberaumt, welches die zuvor erteilte Abschussgenehmigung aufgehoben hatte. „Wir hoffen, dass das Verwaltungsgericht die Aufhebung des Abschussbefehls revidiert“, erklärt Fugatti laut einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Aus Sicht des Regionalpräsidenten soll der Braunbär eingeschläfert werden.

Quelle: Archivio Ufficio Stampa PAT
Betäubter JJ4 beim Abtransport.

Unterdessen planen zwei Tierschutzvereinigungen ebenso Rekurse bei Gericht einzubringen, um die Tötung von JJ4 zu verhindern. Die Tierschützer werfen der Landesverwaltung vor, zu wenig unternommen zu haben, um zufällige Begegnungen von Menschen mit der Bärin zu verhindern und die Anrainer über ihren Aufenthaltsort zu informieren.

- Bildquellen -

  • Bärin in der Falle: Archivio Ufficio Stampa PAT
  • Braunbär: Stefan Arendt - stock.adobe.com
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AUTORRed. CW
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