Milde Herbsttage wie derzeit der Fall begünstigen die Fortpflanzung von Feldmäusen. Besonders auf Rapsäckern sowie auf pfluglos bestellten Winterweizenschlägen mit Getreide oder Raps als Vorkultur sollte man daher derzeit noch einen Kontrollgang durchführen. Auch im Grünland ist die Kontrolle auf Mauslöcher und -gänge empfehlenswert.
Besonders wohl fühlen sich die kleinen gefrässigen Nager in dichten Winterungen sowie mehrjährigen Grassamenflächen, in Wechselwiesen und Brachen. Hier finden sie viel Nahrung und können sich gut verstecken.
Die wichtigste Empfehlung gegen überhand nehmende Mäusepopulationen ist eine Bodenbearbeitung auf 25 cm Tiefe mit dem Pflug oder Grubber. Nach der Ernte am Feld verbliebenes Stroh sollte möglichst gleichmäßig verteilt werden. Pflugfurchen gegenüber Grassamenflächen oder Brachen erschweren Mäusen den Übertritt auf andere Schläge.
Eine chemische Bekämpfung sollte sich gezielt nach Schadschwellen richten. Bekämpfungswürdig ist ein Mäusevorkommen ab fünf bis acht offenen Löchern auf 250 Quadratmeter (ca. 16 x 16 m). Die Feststellung kann mittels Lochtretmethode erfolgen. Dazu tritt man je Schlag an vier voneinander entfernten Stellen auf jeweils 8 x 8 Meter die Feldmauslöcher zu. Am Folgetag kontrolliert man die Flächen auf wiedergeöffnete Löcher.
Zur Bekämpfung stehen laut Pflanzenschutzmittelregister etwa Zinkphosphid-Produkte zur Verfügung, wie Gift-Linsen oder Giftweizen. Achtung: Diese Produkte sind hoch giftig für Wildtiere! Die Linsen müssen daher tief und unerreichbar für andere Tiere im Mäusegang abgelegt werden.
Natürliche Feinde der Mäuse sind Greifvögel, speziell Eulen oder Turmfalken. Mit Sitzstangen oder Nistkästen kann man auch sie als Helfer gegen die Nager-Plage unterstützen.
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