Acht Scorpione aus Telfs

Direkt am Fuße der Hohen Munde in Tirol rollen seit 2018 jedes Jahr mehr als 1.200 Claas-Teleskoplader, gefertigt von Liebherr, aus der Montagehalle.

Acht von zehn Teleskopladern verlassen in der lindgrünen Claas-Version die Fabrik im Tiroler Inntal.

Die vor nunmehr acht Jahren angelaufene Kooperation zweier weltweit agierender Unternehmen im Familienbesitz hat sich sehr gut entwickelt. Im Sommer geht in einer neu errichteten 10.800 m2 großen Fabrikhalle die neue „Scorpion“-Montagelinie in Betrieb. 9,4 Mio. Euro hat Liebherr dafür in die Hand genommen.

Acht von zehn Maschinen verlassen derzeit im typischen „Claas-lindgrün“ das Werk, zudem jede fünfte nahezu baugleich unter der Marke Liebherr. Bis zu 3.000 Maschinen jährlich wären künftig möglich. Vor Liebherr ließ Claas seine Teleskopader schon von Kramer, Caterpillar oder Wortworth bauen. Erste „Unitracs“-Lader fertigte der damalige Erntemaschinenhersteller ab 1983 bis 1990 noch selbst. Nach Beginn der Telelader-Produktion der Baureihen Ranger und Targo in den 1990er-Jahren brachte Claas mit Kramer 2005 den ersten Scorpion auf den Markt.

Kräftiger Schub für Lader

Mit Liebherr, Spezialist unter anderem für oft zig Tonnen schwere Bau-Spezialfahrzeuge, erhielt die Ladetechnik von Claas einen kräftigen Schub. Das Scorpion-Programm von Claas umfasst acht Modelle, seit heuer technisch einmal mehr upgedatet, mit einer Traglast von 3,3 bis sechs Tonnen und Aushubhöhen von sechs bis zehn Meter. Der Antrieb erfolgt mit 143 oder 156 PS starken Motoren und dem stufenlosen hydrostatischen Fahrantrieb. Bestseller der kleineren Serie ist bisher der Scorpion 742. Die intelligenten Fahrerassistenz-Systeme für Laden und Transport sind für alle Modelle verfügbar. 

In einem weiteren von insgesamt 40 Liebherr-Werken in aller Welt, in Bischofshofen in Salzburg, werden für Claas die wendigen Radlader gebaut: drei „Torion“-Modellreihen in verschiedenen Versionen von 4,6 bis 20,3 Tonnen Einsatzgewicht und mit Kipplasten von drei bis 12,7 Tonnen. Das meistverkaufte Modell hier ist der Torion 738 T, ein Teleskopradlader mit 3,8 Tonnen Kipplast, 4,96 Meter Höhe Schaufeldrehpunkt und „Sinus“-Lenkung. Dabei handelt es sich um eine Kombi aus gedämpftem Knickpendelgelenk und mitlenkender Hinterachse für beste Manövrierbarkeit auf engstem Raum. Die braucht es nicht nur auf Höfen im Hügel- oder Bergland. 

Quelle: Weber
Die neue Teleskoplader-Montagestraße für bis zu 3.000 Maschinen

Die Kooperationspartner

Das 1913 gegründete Familienunternehmen Claas ist mit 12.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von zuletzt 5 Mrd. Euro einer der weltweit führenden Hersteller von Landtechnik. Liebherr, gegründet 1949, hat fast 53.700 Beschäftigte und erwirtschaftete 2024 gut 14 Mrd. Euro mit Bulldozern, Kränen, Minentechnik, Flugzeugbauteilen und Kühlschränken.

Exclusive Night-Edition
Die Modelle 733, 742, 756 und 960 der Teleskoplader-Serie Scorpion von Claas gibt es jetzt als edle „Night-Edition“ mit grauem Kabinendach, grauen Felgen sowie grauer Tür und Motorhaube. Die auffällige Sonderserie mit besonderer Optik wird in limitierter Zahl in nur wenigen Ländern, darunter Österreich, angeboten. Sie sind „bei Tag und Nacht ein Blickfang auf landwirtschaftlichen Betrieben“, so der Hersteller.

Quelle: Claas
Limitierte Blickfang-Modelle

Compliance-Hinweis: Die Werksbesichtigung in Telfs erfolgte auf Einladung von Claas.

YouTube-Video

 

- Bildquellen -

  • Teleskoplader-Montagestraße: Weber
  • Claas Night-Edition: Claas
  • Claas-Teleskoplader: Claas
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QuelleRed. BW
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