Wo man auch hinschaut, überall fehlt Personal. Aktuell sind in Österreich laut AMS ca. 120.000 Stellen unbesetzt. Diese Situation wird in einigen Bereichen sogar noch schlimmer werden. Das liegt auch an der Demografie, denn wir werden älter und leben länger. Bis 2050 sinkt die Anzahl der Erwerbsfähigen laut Trendforschern noch um 300.000, gleichzeitig steigt die Anzahl der über 65-jährigen um eine Million. Und zum anderen ist der Wunsch nach einer sogenannten „Work-Life-Balance“ stärker. Quer durch alle Branchen möchten Arbeitnehmer gerne weniger Stunden in der Woche oder nur an vier Tagen in der Woche arbeiten, um die Balance zwischen „Work“ und „Life“ zu schaffen.

„Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Dieser Satz hat viele Generationen geprägt und scheint nun nicht mehr zu gelten. Obwohl doch Arbeit eigentlich zum Leben dazu gehört, einfach um sich das Leben leisten zu können.

 Grundsätzlich ist der Wunsch, neben der Arbeit genug Zeit für andere Beschäftigungen zu haben, sicher nicht falsch. Doch Arbeit und Leben als Gegensätze darzustellen, kann man schon bemängeln. Es wird vermittelt, dass die Arbeit eine notwendige oder sogar ungeliebte Tätigkeit ist, die ausgeglichen werden muss. Im Gegenteil dazu steht die Freizeit, die durch die Arbeitszeit behindert wird.

Der aktuelle Bewerbermarkt am leergefegten Arbeitsmarkt kann noch nie dagewesene Ansprüche zu Gehalt und Arbeitsbedingungen stellen. Bei vielen freien Stellen hat der Arbeitnehmer momentan einfach die bessere Verhandlungsposition. 

 

Quelle: VP/BZ
Christine Schmid, Bezirksobfrau Forum Land Kufstein

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