Davon geht der Internationale Getreiderat (IGC) aus. Die Londoner Fachleute beziffern die betreffende Menge nun auf 7,3 Mio. Tonnen Weizen; im September war mit nur 5,8 Mio. Tonnen gerechnet worden. Mit der aktuell erwarteten Menge würde dennoch das Vorjahresvolumen deutlich verfehlt, und zwar um 5,1 Mio. Tonnen.

Italien importiert mehr Durum

Der IGC begründet seine neue Einschätzung vor allem mit unerwartet umfangreichen Weizenlieferungen aus der Ukraine nach Griechenland, Spanien und Italien. Außerdem habe Italien ungewöhnlich viel Hartweizen importiert, und zwar als Reaktion auf Qualitätseinbußen bei der eigenen diesjährigen Ernte. Die gesamte Weizenernte in der Europäischen Union taxiert der Getreiderat nun auf 132,4 Mio. Tonnen, nach 133,8 Mio. Tonnen im Vorjahr.

Russischer Export auf Rekordkurs

Die EU-Weizenausfuhren 2023/24 sieht der IGC weiterhin bei 34,3 Mio. Tonnen, womit das Vorjahresniveau um 1,2 Mio. Tonnen übertroffen würde. Zudem setzten die Fachleute ihre Voraussage für die russischen Ausfuhren dieser Getreideart um 500.000 Tonnen auf einen Rekord von 49 Mio. Tonnen herauf, nach 48,1 Mio. Tonnen im Vorjahr. Für die kommenden Monate sei nämlich mit einem beträchtlichen Auslandsabsatz der preisgünstigen russischen Ware zu rechnen.

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AUTORRed. BW
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