Im Zuge des Verbundprojektes „H2Agrar“ und „Grüner H2-Hub-Haren” ist nun der Prototyp eines mit Wasserstoff angetriebenen Fendt-Traktors im emsländischen Haren (D) in Betrieb gegangen.
Das berichtet Agra-Europe. Wie viele Jahre der Brennstoffzellen-Traktor noch bis zur Serienreife brauche, darauf hätte sich AGCO-Produktmanager Leonard von Stillfried beim Fachkongress „Kraftstoffe der Zukunft“ in Berlin nicht festlegen wollen. Fendt teste den Traktorantrieb mit Brennstoffzellen seinen Angaben zufolge auch deshalb, weil batterieelektrische Landmaschinen bei schweren Feldarbeiten an Grenzen stießen. Theoretisch würde der für einen Zwölf-Stunden-Tag notwendige Akku eines Großtraktors mit 380 kW um die 15 t auf die Waage bringen. Das sei agronomisch nicht sinnvoll. Und auch das Batterievolumen von 5 m³ müsste erstmal so auf dem Traktor angebaut werden, „dass der Fahrer überhaupt noch etwas sieht“.
Das Projekt „H2Agrar“ hat den „DLG Agrifuture Concept Award 2022“ erhalten. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft zeichnete es als Pionierarbeit für die Zukunft mit dem ersten Platz aus. In einem Verbundprojekt fördert das Land Niedersachsen den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in der Modellregion Emsland. Hierzu wird der in einem Bürgerwindpark produzierte Strom zu Spitzenzeiten in einer Großbatterie gespeichert oder zur Produktion von Wasserstoff in einen Elektrolyseur eingespeist. Dieser soll u. a. im Mobilitätssektor sowie in der Landwirtschaft genutzt werden. Dazu wird eine Infrastruktur mit einem eigenen Tankstellenpark für alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff, aber auch E-Ladesäulen aufgebaut. Das Projekt „H2Agrar“ bearbeiten neben Fendt, CEC Haren GmbH & Co. KG, Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG die Technische Universität Braunschweig und die Hochschule Emden/Leer. Es ist auf 36 Monate ausgelegt und endet voraussichtlich im April 2024.
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- H2: AGCO
