„Der Kommissar hat Verständnis für die Situation in Tirol gezeigt. Wir sind uns einig, dass es schnelle Lösungen für konkrete Problemfälle braucht“, erklärt Barbara Thaler. Gemeinsam mit Tiroler Bauernvertretern wurde der Termin bereits seit einigen Wochen vorbereitet. Mit Zahlen-, Video- und Bildmaterial wurde aufgezeigt, dass Tirol besonders von Wolfsrissen betroffen ist und Herdenschutzmaßnahmen im Alpenraum kaum umsetzbar sind.
„Ein Blick auf unsere Almen beweist, dass Herdenschutz in der Praxis kaum möglich ist. Deshalb bin ich froh, dass der Kommissar unsere Einladung auf eine Tiroler Alm angenommen hat und sich vor Ort ein Bild machen will“, lobt Thaler das gute Gespräch mit dem Kommissar. Den großen Durchbruch konnte man jedoch noch nicht erzielen, die Tiroler EU-Abgeordnete sieht aber einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung: „Der Kommissar hat zugesagt, dass wir auf technischer Ebene mitarbeiten und Expertise aus der Praxis einbringen können. Im ersten Quartal 2021 wird die Europäische Kommission dann Leitlinien zur FFH-Richtlinie veröffentlichen.“ Von diesen Leitlinien erwartet sich Thaler eine einfachere Handhabe zur Entnahme von Problemwölfen.
Den Druck will die Tirolerin bis dahin aber aufrechterhalten: „Ich stehe in dieser Sache hinter unseren bäuerlichen Familien und der Tiroler Almwirtschaft. Jetzt haben wir die Probleme auf der Alm, in ein paar Jahren haben wir die Probleme aber im Tal. Deshalb müssen wir rasch handeln!“
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- 20 10 07 Meeting Commissioner Sinkevicius 2: evp/TSOVARAS