Vergangene Woche wurde bekannt, dass 50 Kühe eines Vorarlberger Bauern wegen Verdacht auf Rinder-Tbc gekeult werden mussten.
Betroffen sind von diesem Verdacht auch zwei Tiroler Bauern, deren Rinder den Sommer auf einer Alm in Bludenz in Vorarlberg verbrachten und in Kontakt mit den infizierten Kühen kamen. Vorerst wurden beide Höfe in Schwaz und Innsbruck-Land gesperrt. Zwar verliefen erste Testungen negativ, erst mit Ende März könne man aufgrund der langsam auftretenden Tuberkulose jedoch mit dem endgültigen Bescheid rechnen.
Die betroffenen Bauern müssen nun strenge Vorlagen einhalten. Sie dürfen ihr Vieh behalten, es darf aber nicht verkauft werden. Sonderschlachtungen inklusive genauer Untersuchungen sowie die strenge Pasteurisierung der Milch sollen die Sicherheit der Konsumenten garantieren.
Wild ist Überträger
Tbc wird nachweislich über die Alpung vom Wild an Nutztiere übertragen und ist als Zoonose mittels Tröpfcheninfektion oder über die Nahrungsaufnahme auch auf Menschen übertragbar. Rotwild-Tbc wird bereits seit 2011 in Tirol erfolgreich bekämpft. Ziel ist es, durch die Reduktion der Rotwildbestände ein Übergreifen von Tbc auf die Rinderpopulation zu verhindern. Infektionen kommen derzeit nur im hinteren Lechtal vor. Dennoch gab es auch dort seit drei Jahren schon keinen Fall von Rinder-Tbc, 2018 wurde tirolweit erstmals kein einziges infiziertes Rind verzeichnet.
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- Braunvieh Alm 5 ID44582: agrarfoto.com