So, wie der Wolf sich nicht an Landesgrenzen orientiert, so tauscht sich auch der Tiroler Bauernbund über die Grenzen hinaus mit seinen Nachbarländern aus und informiert sich. Themen des Treffens zwischen LHStv. Josef Geisler, LR Johannes Tratter und Ministerin Michaela Kaniber waren neben der Landwirtschaft auch Raumordnung und Dorferneuerung. Auch den Freistaat Bayern beschäftigen die großen Beutegreifer und der Umgang mit ihnen. Besonders die Lockerung der Entnahmemöglichkeiten auf gesetzlicher Ebene treibt die Agrarpolitiker Geisler und Kaniber an. „Wir haben auf Landesebene alle Möglichkeiten ausgereizt. Zurzeit ist die Entnahme eines Problemwolfs in Tirol in Gange – vor einiger Zeit noch undenkbar. Weiterhin werden wir Druck auf die EU mit ihrer FFH-Richtlinie ausüben. Der Wolf darf nicht mehr wert sein als unsere Land- und Almwirtschaft“, stellte Geisler fest. Wichtig sei Michaela Kaniber ein europaweites Monitoring, um die Raubtierpopulation messen zu können. Einig sind sich Kaniber und Geisler im Bezug auf die Bedeutung der Almwirtschaft. „Ich mag mir die Landschaft gar nicht ausmalen, wenn unsere Almbauern irgendwann sagen, wir bestoßen die Almen nicht mehr mit Vieh“, schloss Michaela Kaniber.
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- 640ad43e B2c6 4d06 9574 9ad60df5f5c1: Kandler