Als einen „schweren Schlag für die Weltwirtschaft“ bezeichnete Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, jene Sonderzölle, die US-Präsident Donald Trump für rund 60 Länder (darunter jene der EU) verhängt hat. „Die Unsicherheit wird zunehmen und den Protektionismus weiter anheizen. Die Folgen werden schrecklich sein“, sagte sie. Die EU werde darauf reagieren.
Trumps Zollpolitik sieht eine generelle Abgabe von zehn Prozent auf alle US-Importe sowie individuelle Zusatzzölle für jene Staaten vor, die seiner Meinung nach die USA unfair behandeln. Für Importe aus der EU gelten seit Mitte der Woche generell 20 Prozent Zoll.
Die EU finalisiert derzeit eine Antwort auf die bereits im März in Kraft getretenen 25-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium. Einen Aufschlag in gleicher Höhe sieht Trump zudem für Autos aus Europa vor. Von der Leyen: „Wir bereiten jetzt weitere Gegenmaßnahmen vor, falls die Verhandlungen scheitern. Wir können weder globale Überkapazitäten absorbieren noch werden wir Dumping auf unserem Markt akzeptieren.“
von der Leyen: „Wir bereiten jetzt weitere Gegenmaßnahmen vor, falls die Verhandlungen scheitern. “
Die Rede ist vorerst von Zollerhöhungen auf US-typische Produkte wie etwa Whiskey oder Motorräder (Harley Davidson) ebenso wie auf Geflügel, sollten die weiteren Zollverhandlungen mit Washington nun völlig entgleisen. Laut Ursula von der Leyen sei es aber noch nicht zu spät, Gespräche aufzunehmen. Indes sind die Börsenkurse weltweit seit dem Bekanntwerden von Trumps Zöllen auf Talfahrt.
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