Schwerpunkte für das Jahr 2016

Das Präsidium des Burgenländischen Bauernbundes hat bei einer Klausur das Arbeitsprogramm für 2016 erarbeitet. Zusätzlich wird auch an einem neuen Leitbild gearbeitet.

Bauernbund-Landesobmann Abg. z. NR Niki Berlakovich und Bauernbund-Direktorin Tamara Hettlinger erläuterten das Arbeitsprogramm sowie das neue Leitbild. ©ZVG
Bauernbund-Landesobmann Abg. z. NR Niki Berlakovich und Bauernbund-Direktorin Tamara Hettlinger erläuterten das Arbeitsprogramm sowie das neue Leitbild. ©ZVG
Sorge bereitet dem Bauernbund die mangelnde Akzeptanz aber auch die fehlende Kompetenz der rot-blauen Landesregierung für die Landwirtschaft. Daher seien auch wichtige Maßnahmen, die den Bauern helfen würden, leider noch nicht beschlossen worden, so BB- Landesobmann Abg. z. NR Niki Berlakovich, der nach wie vor dringenden Handlungsbedarf seitens der Landesregierung beim Ausbau der Dürreversicherung sieht. Die ÖVP hat den Antrag zum Ausbau der Dürreversicherung mehrmals im Landtag eingebracht, er wurde aber von der rot-blauen Regierung mit Landesrätin Verena Dunst stets abgelehnt. “Es ist traurig, dass die burgenländischen Bauern schlechter gestellt werden als ihre niederösterreichischen und oberösterreichischen Kollegen. Dort wurde die Dürreversicherung bereits beschlossen. Ich fordere daher abermals die Landesregierung auf, die Bauern zu unterstützen und die Dürreversicherung zu beschließen”, so Berlakovich.
Auch auf der Sitzung der Landesagrarreferenten, bei der Programmänderungen bzw. Anpassungen an das “Nationale Programm LE-14-20” (Ländliche Entwicklung) verabschiedet wurden. Auch hier habe Agrarreferentin Dunst die Möglichkeiten für die Bauern nicht genutzt, zeigt sich Berlakovich verärgert: “Leider fanden die vom Burgenländischen Bauernbund eingebrachten Änderungsvorschläge, wie etwa die Anrechnung einer Hauptfruchtvariante, z. B. Winterraps, als Begrünung, Stroheinarbeitung sowie die Anerkennung von Leguminosen als Blühflächen im UBB keine Berücksichtigung.”
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Bürokratieabbau. “Wir tragen Verantwortung für agrarisch eingesetztes Steuergeld, es bedarf dafür eines nachvollziehbaren und transparenten Regelwerks – aber ohne überbordende Bürokratie. Es müssen alle Möglichkeiten in den Ländern und auf Bundesebene ausgeschöpft werden, um die Bäuerinnen und Bauern in diesem Bereich zu entlasten”, so Berlakovich. Die steigende Beliebtheit regionaler Erzeugnisse zeugt von der ausgezeichneten Qualität heimischer Produkte. Im Nationalrat wurde mit der Novelle zum Bundesbeschaffungsgesetz das Prinzip Best- statt Billigstbieter beschlossen. Dabei ist es dem Bauernbund durch massiven Einsatz gelungen, auch den Lebensmittelbereich in das Vergabeverfahren bei der öffentlichen Beschaffung nach dem Bestbieter-Prinzip miteinzubinden.
“Das Bestbieterprinzip ermöglicht es, qualitativ hochwertigen Lebensmitteln den Vorrang vor Billigprodukten zu geben. Die Konsumenten haben das Recht, eine hohe Lebensmittelqualität zu bekommen. Daher haben wir als ÖVP im Landtag einen Entschließungsantrag eingebracht. Dabei wird die Landesregierung aufgefordert, sich bei Landeseinrichtungen bzw. landesnahen Einrichtungen zum verstärkten Einkauf von Lebensmitteln aus regionaler Erzeugung zu verpflichten”, so Berlakovich.

Neue Herausforderungen brauchen neue Antworten

Die Präsidiumsmitglieder des Burgenländischen Bauernbundes haben bei einer Klausur das Arbeitsprogramm festgelegt. Tamara Hettlinger, Niki Berlakovich, Otto Prieler, Eva Rieschl, Johann Weber, Walter Temmel, Josef Rathmanner, Paul Rittsteuer, Adalbert Endl, Josef Korpitsch, Franz Stefan Hautzinger, Andreas Liegenfeld, Reinhard Jany (v. l. n. r.) ©ZVG
Die Präsidiumsmitglieder des Burgenländischen Bauernbundes haben bei einer Klausur das Arbeitsprogramm festgelegt. Tamara Hettlinger, Niki Berlakovich, Otto Prieler, Eva Rieschl, Johann Weber, Walter Temmel, Josef Rathmanner, Paul Rittsteuer, Adalbert Endl, Josef Korpitsch, Franz Stefan Hautzinger, Andreas Liegenfeld, Reinhard Jany (v. l. n. r.) ©ZVG
Der Burgenländische Bauernbund ist eine Organisation mit großer Tradition und starker Innovationskraft. Das Leitbild des Bauernbundes beruht auf folgenden Säulen:

  • Verbesserung der Einkommenslage der Landwirtschaft durch die Gestaltung fairer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen,
  • Bekenntnis zur ökosozialen Marktwirtschaft,
  • Schutz des Eigentums,
  • Sicherung der ökologischen Vielfalt zum Schutz unserer Lebensgrundlagen Boden, Wasser, Luft durch nachhaltige Bewirtschaftung.
  • gerechter sozialer Ausgleich.

“Neue Herausforderungen für die heimischen Bauern brauchen auch neue Antworten. Denen soll und kann sich auch der Bauernbund nicht verschließen. Ohne an den oben genannten Eckpfeilern zu rütteln, wollen wir ein neues Leitbild erarbeiten. Der Dialog mit den Menschen – und somit Konsumenten – im ländlichen Raum ist notwendiger denn je. Daher müssen wir offen und selbstbewusst auf die Bevölkerung zugehen und diese mit entsprechenden Informationen rund um unsere Produktionsweisen aufklären”, so Bauernbunddirektorin Tamara Hettlinger.

Bauernbund-Herbsttour auch 2016

Die vor zwei Jahren gestartete Herbsttour wird auch 2016 weitergeführt. “Der persönliche Kontakt mit den Menschen war und ist den Funktionären des Burgenländischen Bauernbundes ein besonderes Anliegen. Er ist aber auch Beweis für eines: der Bauernbund ist als einzige Gruppierung um die Anliegen der Landwirtschaft und des ländlichen Raums bemüht – in guten wie in schlechten Zeiten”, berichtet Hettlinger.

Servicekarte erweitern und moderne Medien nutzen

Mit der Einführung einer Mitgliederkarte können BB-Mitglieder im Burgenland auf Serviceleistungen und Vergünstigungen von derzeit 38 Betrieben zurückgreifen. “Wir sind laufend bemüht, neue Betriebe an Bord zu holen”, erklärt Hettlinger.

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