Schweinemarkt KW 46-47/2020: Keine Entspannung in Sicht

Corona und ASP halten die Branche weiter in Atem. Während die ASP Deutschland schon im September den Zugang zum Asienmarkt versperrt hat, schafft Corona nun ähnliche Verhältnisse für Dänemark. Die Covid-Virusmutation auf Nerzfarmen führte wohl zu der chinesischen Entscheidung, die jetzt dem zu 80 Prozent vom Export abhängigen Land schwer zu schaffen macht. In Deutschland, wo Überhänge und Schlachtgewicht weiter steigen, konnte die VEZG die Notierung abermals stabil halten, wenngleich namhafte Abnehmer mit Hauspreisen jonglieren. EU-weit stehen unterschiedlich dicke Minuszeichen vor den Notierungen.

In Österreich mindern in mehreren Schlacht- und Zerlegebetrieben Corona bedingt fehlende Arbeitskräfte die Schlagkraft bei der Fleischgewinnung. Rückstau vor den Schlachthoframpen und verspätete Abholung sind die Folge. Der Fleischmarkt berichtet von aggressiver werdender Konkurrenz aus deutscher und dänischer Herkunft. Die von uns geforderte Private Lagerhaltung (PLH) könnte am Montag beim Agrarministerrat in Brüssel beschlossen werden und etwas Druck vom Markt nehmen. Vor diesem Hintergrund konnte an der Ö-Börse der Preis auf unverändertem Niveau festgelegt werden.

Preise KW 46/47 (Marktbericht vom 12. November 2020):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,41 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,31 Euro

Zuchten-Notierungspreis: 1,08 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,98 Euro

Dr. Johann Schlederer

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