Auf dem Schweinemarkt dauert die immense Sogwirkung aus China an. Maßgebliche Änderungen dieser Situation zeichnen sich nicht ab. In der Tat dürfte die kolportierte Halbierung (!) des chinesischen Schweinebestands Realität geworden sein. Vor diesem Hintergrund halten EU-weit die Notierungen auf einem für diese Jahreszeit überdurchschnittlichen Niveau. Am Fleischmarkt schwächeln allerdings die in China nicht gefragten Teile wie Karreerose und Lungenbraten.
In Österreich findet das auf Normalniveau angestiegene Schweineangebot recht zeitnah den Weg zu den Schlachtbändern. Schlacht- und Zerlegebetriebe mit Chinaexportlizenz berichten von geteilten Märkten. Während im Inland impulslose Geschäfte mit teilweisen Preiszugeständnissen vorherrschen, floriert der Asienexport in bisher nicht bekanntem Ausmaß. Damit war die Fixierung des Schweinepreises auf Vorwochenniveau an der Ö-Börse reine Formsache.
Preise KW 42/43 (Marktbericht vom 17. Oktober 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,83 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,73 Euro (=)
Zuchten-Notierungspreis: 1,51 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,41 Euro (=)
Dr. Johann Schlederer