Anhaltend gute Nachfrage herrscht EU-weit am Schlachtschweinemarkt. Inzwischen allseits bekannt sind die zwei wesentlichen Bestimmungsfaktoren für die aktuelle Situation. Erstens, die allzeitrekordhohe Nachfrage aus Asien und zweitens, das ein 1 bis 2 Prozent Minus der Schweinefleischproduktion am Binnenmarkt im Vergleich zum Vorjahr.
Aussteller bei der in der abgelaufenen Woche zu Ende gegangenen weltgrößten Messe für die Fleischbranche, der ANUGA in Köln, berichten von einem dominierenden Besucherandrang asiatischer Geschäftsleute. Das enorme Kaufinteresse speziell aus China war dabei unüberhörbar. Vor diesem Hintergrund fixierte man in Deutschland trotz noch nicht gänzlich abgebauter Feiertagsüberhänge neuerlich auf unverändertem Niveau.
Auch in Österreich fließt das Angebot schlachtreifer Schweine flott ab. Wie in anderen EU-Länder ist auch bei uns die Sogwirkung aus China marktbestimmend, denn das Fleischgeschäft im Inland wird als nicht berauschend beschrieben. Die Fleischindustrie, die üblicherweise um diese Jahreszeit sich ein Gefrierlager Richtung Weihnachtsgeschäft aufbaut, wartet (wahrscheinlich vergeblich) auf günstigere Rohstoffpreise. Ein druckloses, kaum Durchschnittsniveau erreichendes Angebot war an der Ö-Börse zügig verteilt.
Konsequenz: Preisfixierung auf unverändertem Niveau.
Preise KW 41/42 (Marktbericht vom 10. Oktober 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,83 Euro (±0,00)
Berechnungsbasis: 1,73 Euro (±0,00)
Zuchten-Notierungspreis: 1,51 Euro (+0,03)
Berechnungsbasis: 1,41 Euro (+0,03)
Dr. Johann Schlederer