EU-Schweinemarkt: Preisdruck in Mittel- und Nordeuropa, Mittelmeerländer profitieren von Tourismus.

Das seit Wochen schleppende Fleischgeschäft schlägt nun auch auf den Lebendmarkt durch. Die Erwartung, dass sich der Fleischmarkt durch die drucklosen Schlachtaktivitäten der letzten Wochen entspannen wird, geht bis dato nicht in Erfüllung. Das Sommerloch beim Fleischabsatz ist heuer offensichtlich so groß, dass beispielsweise Deutschland mit
-10 Cent mehrere Wochen früher als üblich die Richtung für den Herbst andeutet. Besser läuft es in den Mittelmeerregionen, dort stabilisieren aktuell Millionen Urlauber die Verhältnisse am Fleischmarkt.

In Österreich flossen in der zu Ende gehenden Woche alle schlachtreifen Partien flott und reibungslos ab. Differenziert gestaltete sich der Fleischmarkt, wo sich Abbestellungen, aber auch Nachbestellungen die Waage hielten. Soeben fertiggestellte Halbjahresbilanzen der Schlacht- und Zerlegebranche werden seitens dieser als unbefriedigend bis besorgniserregend beschrieben. Marktdominierende Handelsketten werden in diesem Zusammenhang als „Margenkiller“ diagnostiziert. Vor diesem Hintergrund musste an der Ö-Börse der Abnehmerforderung, das Minus von 10 Cent im Gleichklang mit Deutschland umzusetzen, stattgegeben werden.

Preise KW 32-33/’24 (Marktbericht vom 08. August 2024):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,11 (–0,10)
Berechnungsbasis:                    EUR 2,01

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,33 (–0,08)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,23

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AUTORDr. Johann Schlederer, Österreichische Schweinebörse
QuelleH.M.
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