Schweinemarkt KW 30-31/’23: Unterdurchschnittliches aber ausreichendes Angebot

Quer durch die EU präsentiert sich das Schweinegeschäft angebots- und nachfrageseitig unaufgeregt bis lustlos. Die Schweinefleischproduktion aber auch der Absatz befinden sich in einem für diese Jahreszeit nicht untypischen Sommerloch. Vor diesem Hintergrund notiert die Mehrheit der EU Länder unverändert. Die Mittelmeerländer orten tourismusbedingt eine leichte Tendenz zur Fleischmarkt-Belebung, während mittel- und nordeuropäische Länder eine gegenteilige Entwicklung beobachten.

In Österreich liegt das Angebot schlachtreifer Schweine abermals auf Jahrestiefstwert. Mit nur 80.000 geschlachteten Schweinen ist die Schlachtkapazität nicht ausgelastet, wodurch einzelne Betriebe auf eine 4 Tage Schlachtwoche umgestellt haben. Trotzdem ist am Fleischmarkt keine Spur von Verknappung, im Gegenteil, schleppende Geschäfte stehen an der Tagesordnung. Exportorientierte Schlacht- und Zerlegebetriebe sehen sich zunehmend mit Dumpingangeboten speziell bei Schinken und Karree konfrontiert. Die Besserung sollte sich Mitte August einstellen, nachdem die Urlaubsheimkehrer noch einmal Lust auf Grillen im eigenen Garten haben werden. An der Ö-Börse war man sich einig die Notierung auf unverändertem Niveau zu lassen.

Preise KW 30-31/’23 (Marktbericht vom 26. Juli 2023):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,54 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 2,44

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,96 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,86

Dr. Johann Schlederer

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AUTORRed. CW
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