Schweinemarkt KW 22-23/’22: Schwaches Angebot, Notierung stabil

Auf dem EU-Schweinemarkt geht das Warten auf belebende Impulse beim Fleischgeschäft in die Verlängerung. Nur weil das Angebot an schlachtreifen Schweinen überall unter Vorjahresniveau liegt, halten sich Lebend- und Fleischmarkt mengen- und preismäßig die Waage. Feiertagsbedingt haben sich vor Schlachtbetrieben vereinzelt Rückstaus gebildet, allerdings in überschaubarem Umfang. Die Fleischbranche argumentiert die gefühlte Flaute mit den Auswirkungen der Rekordinflation und einem nicht wirklich grillfreundlichem Wetter. Im Süden Europas erhofft man sich vom Pfingstwochenende, dem inoffiziellen Start in die Sommersaison, einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Fleischgeschäfte.

In Österreich wäre das Schlachtschweineangebot für ganze Arbeitswochen deutlich zu gering. Weil binnen vier Wochen drei verkürzte Arbeitswochen zusammentreffen, ist der Markt trotzdem reichlich versorgt. Ca. 10 Prozent des Angebotes muss demnach in die neue Woche mitgeschleppt werden, trotzdem ist das durchschnittliche Schlachtgewicht mit zurzeit 97,6 kg auf dem Tiefstwert des Jahres gesunken. Der Druck aus den Maststallungen dürfte auch in nächster Zeit auf geringem Niveau bleiben. Vor diesem Hintergrund konnte man sich an der Ö-Börse zum vierten Mal auf eine unveränderte Notierung festlegen.

Preise KW 22-23/’22 (Marktbericht vom 2. Juni 2022):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 1,94 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,84

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 1,25 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,15

Dr. Johann Schlederer

 

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AUTORH.M.
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