Schweinemarkt KW 22-23/2020: Belebung im Gastrobereich untermauert Stabilität

EU-weit tendieren die Märkte für Schlachtschweine und Schweinefleisch Richtung Normalisierung. Absatzseitig spürt man die Impulse beim Außer-Haus-Verzehr, auch Grill­artikel sind keine Ladenhüter mehr. Von Seiten des Schlachtschweineangebots werden überwiegend überschaubare Verhältnisse berichtet, wenngleich die Schlachtgewichte aber überall noch signifikant über den Vorjahreswerten liegen. Auch die durch Covid 19 Infektionen bei Mitarbeitern ausgelösten Einschränkungen auf manchen Schlachtbetrieben in Deutschland, Frankreich und Holland blieben ohne gröbere überregionale Verwerfungen. Folglich konnte beispielsweise die Notierung in Deutschland das Vorwochenniveau klar bestätigen.

In Österreich wurden in der Woche vor Pfingsten die letzten Überhänge aufgearbeitet, die seit Ostern Woche für Woche für Absatzverzögerung, hohe Schlachtgewichte und Preisdruck gesorgt hatten. Auch wenn nur ein Teil der Hotellerie den Neustart vor Pfingsten in Angriff genommen hat, die davon ausgehenden Impulse waren jedenfalls spürbar. Auch der LEH füllte die Regale mit Grillartikel in der Hoffnung auf ein freundliches Wetter zum verlängerten Pfingstwochenende. Vor diesem Hintergrund war man sich an der Ö-Börse einig, trotz der verkürzten Arbeitswoche die Notierung auf unverändertem Niveau zu belassen.

Preise KW 22/23 (Marktbericht vom 28. Mai 2020):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,60 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,50 Euro (=)

Zuchten-Notierungspreis: 1,36 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,26 Euro (=)

Dr. Johann Schlederer

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