Trotz verhältnismäßig schwachem Lebendangebot zeigen sich die Märkte ausgewogen. Zum schon seit Wochen bekannten impulslosen Fleischgeschäft gesellt sich aktuell die traditionell „frischfleischschwache“ Faschingswoche. In den Karnevalshochburgen Deutschlands ist diese Konsumdelle stark ausgeprägt, wodurch der deutsche Fleischhandel defensives Kaufverhalten an den Tag legte. Vor diesem Hintergrund fixierte das deutsche Preisbildungsmodell abermals auf unverändertem Niveau.
In Österreich liegt das aktuelle Angebot schlachtreifer Schweine auf Jahrestiefststand, ca.15 % unter den Durchschnittswerten. Mag sein, dass neben den saisontypischen Angebotsrückgängen auch manche Mäster in der Erwartung auf anziehende Preise zurückhaltend anmelden. Impulslose Fleischgeschäfte, weil die erforderlichen Spannen nicht erzielt werden können, meldet der heimische Fleischhandel. Auch hier werden Alkohol, Faschingskrapfen und Aschermittwoch-Heringsschmaus ins Treffen geführt. Demzufolge konnte an der Ö-Börse trotz geräumtem Lebendmarkt kein Preisplus erzielt werden.
Preise KW 09/10 (Marktbericht vom 28. Februar 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,39 Euro (±0,00)
Berechnungsbasis: 1,29 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,10 Euro (±0,00)
Berechnungsbasis: 1,00 Euro
Johann Schlederer, VLV