Zwar wird EU-weit von Übersättigung und Flaute auf den Fleischmärkten berichtet, noch stärker pendelt aber das Angebot an schlachtreifen Schweinen zurück. In norddeutschen Bundesländern taucht damit erstmals seit Monaten wieder der Begriff „knapp“ bei der Charakterisierung der Angebotslage auf. Bei der Preisbildung für die laufende Woche konnte sich die Erzeugerseite mit einem Plus von vier Cent durchsetzen. Dem vorausgegangen war allerdings ein heftiger Diskurs innerhalb der deutschen Schlachtbranche, die aufgrund regionaler Unterschiede am Lebend- und Fleischmarkt überwiegend gegen Preiszugeständnisse auftrat. Auch von Hauspreisen war die Rede.
In Österreich befindet sich der seit zwei Monaten mitgeschleppte Angebotsüberhang bei Schlachtschweinen in Auflösung – insbesondere auch in Ober- und Niederösterreich. Schlachtbetriebe zeigen sich jedoch alles andere als euphorisch, da der Rückstau am Fleischmarkt ungebrochen anhält. Von Preisdruck bei Edelteilen und von mittlerweile vollen Kühlhäusern wird berichtet. Aufgrund der Semesterferien in Ostösterreich leidet beispielsweise in Wien der Frischfleischmarkt während in den Schigebieten die Hochsaison geschäftsbelebend wirkt. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse ein Plus von vier Cent fixiert.
Preise KW 06/07 (Marktbericht vom 7. Februar 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,39 Euro (+0,04)
Berechnungsbasis: 1,29 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,10 Euro (+0,03)
Berechnungsbasis: 1,00 Euro
Johann Schlederer, VLV