EU-weit warten alle Beteiligten der Wertschöpfungskette auf eine Belebung am Fleischmarkt. Die per Anfang Februar avisierten Hoffnungen auf einen Erzeugerpreisanstieg bleiben vorerst unerfüllt. Den Machern der deutschen Leitnotierung gelang es nicht, Preisverbesserungen durchzusetzen. Die Gegenwehr der Schlachtbetriebe bezog sich dem Vernehmen nach auf die Preisentwicklung bei Edelteilen, wo sogar von Preiszugeständnissen die Rede war.
In Österreich zeigt sich der Lebendmarkt regional unterschiedlich. Während im Süden des Landes der Markt fein säuberlich geräumt ist, sind Ober- und Niederösterreich nach wie vor um Abbau von mitgeschleppten Überhängen bemüht. Das durchschnittliche Schlachtgewicht nähert sich der 100 kg-Marke, was auf teils verzögerte Abholungen zurückzuführen ist. Zu verübeln ist aber auch nicht, dass manche Mäster, in der Hoffnung auf steigende Preise, ihre Schlachtpartien später als üblich anmelden. Der Fleischmarkt läuft ebenso zäh wie im übrigen Europa. Die laufende Berichterstattung in Massenmedien, in denen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) andauernd Halbwahrheiten über negative Auswirkungen des Fleischkonsums verbreiten dürfen, leistet dabei auch seinen negativen Beitrag. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse abermals unverändert notiert.
Preise KW 05/06 (Marktbericht vom 31. Jänner 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,35 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,25 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,07 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,97 Euro
Johann Schlederer, VLV