Der feiertagsbedingte Rückstau an schlachtreifen Schweinen wurde in der ersten vollen Arbeitswoche des neuen Jahres gut zur Hälfte abgebaut. Der massive Preisdruck der zu Beginn der abgelaufenen Woche seitens der Abnehmer noch kommuniziert wurde nimmt spürbar ab. Trotzdem gelang es, mit Ausnahme von Dänemark, noch in keinem EU Land die Abwärtsspirale, die vor Weihnachten in Gang gesetzt wurde, gänzlich zu stoppen. Der Frischfleischabsatz läuft lediglich in Frankreich zufriedenstellend, wegen der dort traditionellen LEH Aktionswochen im Jänner.
Auch in Österreich laufen die Schlachtbänder wieder auf Volllast. Während in der Steiermark das „Aufräumen“ weitgehend beendet ist, drängeln in Oberösterreich und Niederösterreich noch zahlreiche überständige Partien vor den Schlachthoframpen. Die ungünstige Feiertagskonstellation um den Jahreswechsel und die damit verbundenen Wartezeiten ließen das durchschnittliche Schlachtgewicht auf über 100 kg, das heißt Allzeitrekord, klettern. In der Erwartung, dass dadurch der gänzliche Überhangabbau noch im Jänner gelingen dürfte, wurde an der Ö-Börse der Abnehmerforderung nach Minus 4 Cent stattgegeben.
Preise KW 03/04 (Marktbericht vom 16. Jänner 2020):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,80 Euro (–0,04)
Berechnungsbasis: 1,70 Euro (–0,04)
Zuchten-Notierungspreis: 1,58 Euro (±=,00)
Berechnungsbasis: 1,48 Euro (±=,00)
Dr. Johann Schlederer