EU-weit beeinflussen die außerordentlich hohen Temperaturen Schweine- und Schweinefleischmärkte gleichermaßen. Wird es unangenehm heiß, sinkt bei Mensch und Tier das Bedürfnis zur Nahrungsaufnahme. Für den Schweinemarkt bedeutet dies, dass Angebot und Nachfrage auf ein tieferes Niveau fallen, aber dennoch in Balance bleiben. Am EU-Binnenmarkt dominieren in der Konsequenz unveränderte Notierungen.
Der Inlandsmarkt ist sauber geräumt
Sauber geräumt ist anhaltend der Schlachtschweinemarkt in Österreich. Erstmals liegt das durchschnittliche Schlachtgewicht unter 97 kg, was zuletzt im August des Vorjahres der Fall war. Wie im übrigen Europa schwächelt auch hierzulande der Fleischabsatz, selbst bei Grillartikeln bleiben die Umsätze unter den Erwartungen. Auch auf Drittlandmärkten herrscht tendenzielle Flaute, sodass auch nicht selten von Dumpingangeboten am internationalen Fleischmarkt berichtet wird. Demnach sei das Interesse der Schlachtbranche an Schlachtschweinen eher dem Zwang zur Betriebsauslastung geschuldet als dem Trachten nach kaufmännischem Erfolg. Die Knappheit des verfügbaren Schweineangebots war demzufolge die Basis für eine unveränderte Notierung an der Ö-Börse.
Preise KW 26/27 (Marktbericht vom 27. Juni 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,80 Euro (± 0,00)
Berechnungsbasis: 1,70 Euro (± 0,00)
Zuchten-Notierungspreis: 1,40 Euro (± 0,00)
Berechnungsbasis: 1,30 Euro (± 0,00)
Johann Schlederer, VLV