Die außerordentlich hohen Temperaturen in Europa bescheren auch der Vieh- und Fleischwirtschaft außergewöhnliche Verhältnisse. Das zu dieser Jahreszeit üblicherweise schwächere Schweineangebot erfährt einen zusätzlichen Dämpfer. Allerdings ist auch der Appetit auf Fleischgerichte geringer. Weil in Deutschland in einigen Bundesländern die Ferien bereits zu Ende gingen, spürt der auf niedrigem Niveau liegende Fleischabsatz in diesen Regionen Impulse. Infolgedessen gelang dem deutschen Preisbildungsmodell erstmals in diesem Sommer ein substanzielles Plus von acht Cent.
In Österreich startete der Monat August mit einem Lebendangebot auf Jahrestiefstwert. Am Fleischmarkt ist die Rede von einer „absoluten Flaute“. Ein Schlachtungernehmer wörtlich: „Selbst das geringe Angebot ist bei dieser Hitze mehr als ausreichend, auch der bevorstehende Feiertag in der kommenden Woche ist kontraproduktiv.“ Vor dem Hintergrund eines trotzdem nicht bedarfsdeckenden Angebots an schlachtreifen Schweinen konnte die Ö-Börse ebenfalls anheben, und zwar um 5 Cent
Preise KW 32-33 (Marktbericht vom 9. August 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,51 Euro (+0,05)
Berechnungsbasis: 1,41 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,18 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,08 Euro
Johann Schlederer, VLV