Durch die milden Temperaturen im Winter hat sich der Erntebeginn des Schilfs am Neusiedlersee heuer verzögert. Auf die Erntemenge wirkt sich auch die Trockenheit aus, denn das Schilfrohr ist dadurch kürzer als sonst, aber trotzdem von guter Qualität.

Die Schilfschneider blicken der bis Mitte März dauernden Saison durchwegs optimistisch entgegen. Für sie spielt im Gegensatz zu Touristikern und Wassersportlern der historisch niedrige Wasserstand des Neusiedlersees kaum eine Rolle. Von Bedeutung ist hingegen für die Schilfschneider mit ihren Kettenfahrzeugen trotz konstanter Auftragslage die anhaltende Teuerung, denn die Branche ist im Gegensatz zur klassischen Landwirtschaft von Förderungen ausgenommen. Wegen der steigenden Kosten werde heuer auch nicht so viel Schilf geerntet werden wie in den Jahren zuvor, heißt es. Mehr Schilfschnitt wäre jedoch auch für die Natur wichtig. Denn um den gut 180 Quadratkilometer großen Schilfgürtel und damit mehr als die Hälfte des Sees als Lebensraum für Tiere und Pflanzen nachhaltig erhalten zu können, muss er auch entsprechend bewirtschaftet und gepflegt werden.

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  • : Nationalpark Neusiedlersee
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AUTORRed. SN
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