Bei der gestrigen Kälberversteigerung war der Auftrieb durchschnittlich für diese Jahreszeit. Insgesamt wurden 339 Kälber aufgetrieben, welche bis auf 2 Stück verkauft wurden. Die Preise bei den männlichen Kälbern waren auf dem Niveau des letzten Marktes und sowohl für Käufer als auch für Verkäufer auf einem sehr zufriedenstellenden Niveau. Gut mastfähige Stierkälber im optimalen Gewichtsbereich konnten auch diesmal wieder Nettopreise bis € 6,30 erzielen. Der RZV rechnet damit, dass in den nächsten Wochen das Kälberangebot wie jedes Jahr zunehmen wird. Dadurch wird es auch zu einem Rückgang der Preise kommen. Erfreulicherweise nimmt auch die Nachfrage nach Schlachtstieren nach der langen Sommerflaute endlich wieder zu und so sollte es auch in den nächsten Wochen zu den dringend benötigten Preissteigerungen kommen. Nur eine rentable Stiermast ermöglicht einen stabilen Kälberabsatz im Inland. Die jüngsten Handelsabkommen gefährden diesen Betriebszweig massiv. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik hier entsprechende Regelungen zur Herkunftskennzeichnung umsetzt.
271 Stierkälber kosteten bei einem Durchschnittsgewicht von 94 kg durchschnittlich € 4,71 netto je kg (+0,05), was einen Bruttopreis von ca. € 503,- je Kalb bedeutet, wobei für sehr gute Qualitäten Preise bis € 6,30 netto erzielt wurden. Fleckviehkälber kosteten bis 90 kg im Schnitt € 4,54, bis 100 kg € 4,81, bis 110 kg € 4,89 und bis 120 kg € 4,68. Rund 40 % der angebotenen Stierkälber wurden von den Firmen Rinderbörse GesmbH und Wiestrading angekauft. Eine größere Anzahl erwarben auch die Firma Kaufmann Agrar GmbH aus Niederösterreich für die Fresserproduktion sowie einige Mäster aus der Region.
Die 48 angebotenen weiblichen Nutzkälber konnten den Durchschnittspreis der letzten Versteigerung deutlich anheben. Das Preisband reichte je nach Qualität von € 1,60 bis € 5,10. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 91 kg betrug € 3,56 netto (+0,28).
Die 20 angebotenen weiblichen Zuchtkälber waren schwächer nachgefragt als zuletzt. Mitverantwortlich hierfür war das geringe Durchschnittsgewicht der angebotenen Kälber. Spezialisierte Aufzuchtbetriebe bevorzugen Kälber mit Zukaufsgewichten ab 110 kg. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 94 kg betrug € 336,65. Den Höchstpreis von brutto ca. € 480,- erzielte der Zuchtbetrieb Feitzinger aus Straßwalchen für ein sehr gut entwickeltes Wendlinger-Kalb aus einer leistungsstarken Hupsol-Tochter.
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