Bei der Kälberversteigerung vom Montag war mit 476 Kälbern erneut ein großer Auftrieb zu verzeichnen. Bereits im Vorfeld der Versteigerung war absehbar, dass nach einer stabilen Hochpreisphase nun eine deutliche Preiskorrektur eintreten wird, da die Preise auf allen relevanten Kälbermärkten in Österreich in den letzten 1 bis 2 Wochen deutlich zurückgegangen sind. Der Durchschnittspreis von € 4,20 netto bei den Fleckvieh-Stierkälbern war trotzdem weitgehend zufriedenstellend. Gut mastfähige Kälber in allen Gewichtsklassen erzielten Preise bis € 5,40 netto. Kälber mit schwächerer Entwicklung bzw. Mängelansagen konnten aber nur mit deutlichen Preisabschlägen vermarktet werden. Der RZV empfiehlt allen Verkäufern, gerade jetzt im Herbst ein großes Augenmerk auf die Gesundheit und entsprechende Entwicklung ihrer Kälber zu legen. Qualitativ hochwertige Kälber sind nach wie vor sehr gefragt und erzielen dementsprechende Preise.
343 Stierkälber kosteten bei einem Durchschnittsgewicht von 93 kg durchschnittlich € 4,08 netto je kg (-0,57), was einen Bruttopreis von ca. € 429,92 je Kalb bedeutet, wobei für sehr gute Qualitäten Preise bis € 5,40 netto erzielt wurden. Fleckviehkälber kosteten bis 90 kg im Schnitt € 4,15, bis 100 kg € 4,29, bis 110 kg € 4,28 und bis 120 kg € 4,11. Rund 55 % der angebotenen Stierkälber wurden von den Firmen Rinderbörse GesmbH und Wiestrading angekauft. Eine größere Anzahl erwarben auch die Firma Kaufmann Agrar GmbH aus Niederösterreich sowie einige Mäster aus der Region.
Die 78 angebotenen weiblichen Nutzkälber mussten im Vergleich zur letzten Versteigerung ebenfalls deutliche Preiseinbußen hinnehmen. Das Preisband reichte je nach Qualität von € 1,00 bis € 3,80. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 88 kg betrug € 2,86 netto (-0,90).
Auch die 53 angebotenen weiblichen Zuchtkälber waren deutlich schlechter nachgefragt als zuletzt. Die angebotene Qualität war was Entwicklung und Abstammung betrifft sehr unterschiedlich. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 97 kg betrug € 356,21. Der Höchstpreis von brutto ca. € 525,- erzielte der Betrieb Pohn Gerhard und Margit aus Zell am Pettenfirst für ein gut entwickeltes Mahango-Kalb aus einer extrem leistungsstarken Ilion-Tochter.
Download:211011 Kälbermarkt