Auf den europäischen Rindermärkten sind die Angebots- und Preisverhältnisse derzeit sehr uneinheitlich. Aus Deutschland wird von einem begrenzten, rückläufigen Angebot berichtet, bei einer relativ stabilen Preisentwicklung bei Schlachtkühen und Jungstieren.
Der heimische Markt ist stark beeinträchtigt, insbesondere weil das Exportgeschäft in sehr viele Länder aufgrund der Gastronomieschließungen zum Erliegen gekommen ist.
Im Jungstierbereich herrscht in Österreich ein begrenztes Angebot. Dennoch werden vor allem die Edelteile zunehmend zum Problem in der Vermarktung, da die entsprechenden Absatzschienen im Außer-Haus-Verzehr fehlen. Zudem ist derzeit auch keine Perspektive gegeben, wann wieder aufgesperrt werden kann. Die Qualitätszuschläge sind deshalb leicht rückläufig.
Bei Schlachtkühen ist das Angebot leicht steigend, bei einer rückläufigen Nachfrage. Vor allem die Exportgeschäfte für schwere Kühe Richtung Spanien und Frankreich sind eingebrochen. Die Preise sind für schwere Kühe stärker rückläufig, als für leichtere. Diese Situation wird sich nicht entspannen, solange die „Lock-dows“ in Europa in Kraft sind. Mangels Preiseinigung mit allen Marktpartnern kam keine Kuh-Notierung zustande. Die Preise für Schlachtkälber tendieren ebenfalls leicht nach unten.
Preiserwartungen Woche 4/2021 – 25. bis 31. Jän.
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 3,47 (=)
Kalbin HK R2/3 2,90 (=)
Kuh HK R2/3 k.N. KW02: 2,07
Schlachtkälber HK R2/3 6,15 (–0,10)
Werner Habermann, Arge Rind