Im Handel mit Schlachtrindern setzt sich die Absatzschwäche der vergangenen Wochen fort. In Deutschland sind männliche Tieren etwas zügiger zu vermarkten als die weiblichen Kategorien. Bei überwiegend ruhiger Nachfrage lassen sich die vorhandenen Mengen absetzen. Bei weiblichen Schlachtrindern wird von einem überschaubaren Angebot berichtet – dennoch stehen die Schlachtunternehmen auf der Preisbremse. Aufgrund der sehr ruhigen Nachfrage und der angespannten Situation im Verkauf von Verarbeitungsrindfleisch herrscht europaweit Preisdruck.
In Österreich ist das Angebot bei Jungstieren für eine Vier-Tage-Woche ausreichend. Bis dato gab es kaum Impulse auf der Absatzseite. Vorderviertel und Keulenteile sind unverändert schwer zu vermarkten. Eine leichte Belebung gibt es bei den Edelteilen, wobei sich auch in diesem Bereich die Preisaufschläge in Grenzen halten. Im Großhandel hemmen billige Angebote südamerikanischer Ware den Absatz. Auch diese Woche blieb die einvernehmliche Preiseinigung mit den Marktpartnern aus.
Bei den weiblichen Kategorien ist die Export-Situation weiterhin angespannt. Vor allem der Schlachtkuhbereich steht unter Druck. Trotz überschaubarem Angebot mussten die Preise nach unten korrigiert werden. Der Grund dieser Entwicklung ist hauptsächlich die Exportabhängigkeit der Schlachtkuhvermarktung. Schlachtkälber notieren gleich zur Vorwoche.
Preiserwartungen netto KW 23/’23 (5. bis 11. Juni)
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 k.N. (KW 19: 4,43)
Kalbin HK R2/3 3,81 (=)
Kuh HK R2/3 3,26 (–0,05)
Schlachtkälber HK R2/3 6,15 (=)
Werner Habermann, Arge Rind