Der Schutz von Grund und Boden geht uns alle an. Wir sind es uns und den Generationen nach uns schuldig, verantwortungsvoll damit umzugehen und da sind in der vorliegenden Gesetzesnovelle zahlreiche Punkte eingeflochten, die dieses wichtige Anliegen vor Augen haben”, so Kuenz, der nur als ein Beispiel die Berücksichtigung der Bodenbonität im Raumordnungskonzept erwähnt.
“Weshalb die Freizeitwohnsitze auf Sonderflächen Hofstellen so eine heftige Debatte entbrennen lassen, hat mich von Anfang an überrascht. Hier scheinen schlichtweg viele Diskutanten den Sachverhalt nicht zu kennen und polemisch nach vorn zu preschen”, stellt Kuenz fest und erklärt: “In engen Grenzen soll nun auch auf Sonderflächen für Hofstellen die Schaffung neuer Freizeitwohnsitze ermöglicht werden, wobei hier im Vergleich zum Wohngebiet, Mischgebiet und Sonderflächen für Gastgewerbebetriebe auch zusätzliche Auflagen vorgesehen sind (siehe Kasten). Damit wird die Ungleichbehandlung beseitigt, dass auf Hofstellen, die auf landwirtschaftlichem Mischgebiet bestehen, die Schaffung neuer Freizeitwohnsitze grundsätzlich möglich ist, auf Sonderflächen für Hofstellen eine derartige Nutzung aber dem Freizeitwohnsitzverbot widerspricht.”
Polemische Argumente
“Ich schäme mich nicht, die bäuerlichen Interessen zu vertreten. Dafür wurde ich gewählt und dafür werde ich mich gemeinsam mit den anderen Abgeordneten des Tiroler Bauernbundes mit voller Kraft einsetzen. Das, was heute hier gesagt wurde, lasse ich so nicht stehen”, reagiert Kuenz scharf auf Anschuldigungen, in denen Tirols Bauern als “Grundstücksverwalter und Immobilienhändler”, “Gutbetuchte” und “Ausverkäufer der Heimat” bezeichnet wurden. “Ich kenne jeden einzelnen Buchstaben dieses Gesetzes in- und auswendig und lasse mir die oberflächlichen, polemischen Argumente der SP-Tirol und Liste Fritz nicht gefallen. Hier ist kein einziger diskussionswürdiger Beitrag gekommen, sondern nur jene polemischen Aussagen, die in fast jeder Debatte gebetsmühlenartig wiederholt werden”, reagiert Kuenz scharf auf die – in gewohnter Manier – seichten und bauernverachtenden Angriffe der Oppositionsparteien. Und abschließend meint er: “Wenn sich die Arbeiterkammer und andere Interessensvertreter um die Anliegen der Arbeitnehmerschaft gekümmert hätten und nicht um die Vermietung von Sonderflächen Hofstellen, dann wären jetzt auch diese Interessen besser vertreten und man bräuchte nicht pauschal auf die Bauernschaft einzuschlagen.”
“Wenn es um die gepflegte Kulturlandschaft, den erhalt kleinstrukturierter Familienbetriebe und den Genuss köstlicher, regionaler Produkte geht, schreien alle für den Erhalt der Bauernschaft. Wenn unsere Bauern jedoch angesichts der schlechten Produktpreise nach zusätzlichen Erwerbskombinationen suchen, ist der Aufschrei groß. Da läuft in unserer Gesellschaft etwas gewaltig falsch”, mahnte VP-Klubobmann Jakob Wolf angesichts der untergriffigen Aussagen der Oppositionsparteien sehr kritisch an.