Die globale Rapsproduktion dürfte 2022/23 deutlich höher ausfallen als ursprünglich angenommen. Im jüngst vom Internationalen Getreiderat (IGC) veröffentlichten Bericht wird die Ernte auf 84,5 Mio. t geschätzt, 2,2 Mio. t mehr als noch im September angenommen.

Damit würde die globale Rapsmenge das Vorjahresvolumen um über 11 Mio. t und satte 15,6 % übersteigen, wie Agra Europe berichtet. Für den Zuwachs ausschlaggebend war eine Korrektur der Erntemengen in nahezu allen Anbauregionen. Vor allem die Erwartungen an die russische Rapsernte wurden vom Getreide- Expertenkomitee mit Sitz in London deutlich angehoben. 1,7 Mio. t mehr als zuvor kalkuliert sollen die russischen Bauern ernten, insgesamt 4,5 Mio. t werden erwartet.

Erholung in Kanada
Auch in der Ukraine zeigt man sich vorsichtig optimistisch. Die Ernteschätzung wurde um 100.000 t angepasst, auf nunmehr 3,1 Mio. t. Im Vergleich zu 2021 ergäbe das ein zaghaftes Plus von 200.000 t. Ebenso wurde die Gesamterntemenge für die EU und Australien erhöht. Der IGC geht von einer Mehrmenge von jeweils 200.000 t aus. Gewichtigster Faktor für die diesjährige Rekordernte ist jedoch die Erholung der Canola-Erträge beim Weltmarktführer Kanada. Nach dem Dürrejahr 2021 und dem daraus resultierenden Ertragseinbruch zeigen sich die Londoner Experten für 2022 zuversichtlich. Gut 19 Mio. t soll die kanadische Rapsernte heuer betragen, 38,4 % mehr als im Vorjahrestief.

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  • Rapsernte: WIHA3 -STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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