Die Spannweite der durchschnittlichen Kaufpreise für einen Hektar Ackerland reichte laut den Erhebungen des Statistischen Amtes der Europäischen Union zuletzt von 3.661 Euro in Kroatien bis zu 47.290 Euro in Luxemburg. Übertroffen wird das obere Preisniveau noch von den Niederlanden; dort wurde 2020 sogar ein durchschnittlicher Wert von 71.225 Euro je Hektar verzeichnet, berichtet Agra-Europe. Nach Angaben der EU-Statistiker waren für acht EU-Länder – darunter Deutschland, Belgien und Österreich sowie Portugal – keine Daten über Landpreise verfügbar.
Enorme Preisspannen am Kontinent
Auf regionaler Ebene entfielen die höchsten Preise für Ackerland auf die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln. Hier lag der Durchschnittspreis bei 120.477 Euro je Hektar. Das Schlusslicht bildete die schwedische Region Övre Norrland mit durchschnittlich 1.882 Euro je Hektar. Der durchschnittliche Preis für einen Hektar Dauergrünland reichte im Jahr 2021 von 1.423 Euro in Bulgarien bis zu 41.930 Euro in Luxemburg. Im Jahr davor hatte der Dauergrünlandpreis in den Niederlanden sogar einen Spitzenwert von durchschnittlich 59.065 Euro je Hektar erreicht.
Grünland unter 1.000 Euro je Hektar
Wenig überraschend ist der Befund der Statistiker, dass die Kaufpreise für Dauergrünland in den betrachteten EU-Mitgliedstaaten in der Regel unter dem für Ackerland lagen. Laut Eurostat war hier die größte Preisdifferenz auf den griechischen Inseln der Region Nordägäis festzustellen. Dort war Ackerland mit einem Durchschnittspreis von 37.926 Euro je Hektar rund 20-mal teurer als Dauergrünland mit 1.744 Euro. Gleiches gilt für die spanische Region Murcia, wo für Ackerflächen im Mittel 20.445 Euro je Hektar zu berappen waren, für Dauergrünland hingegen nur 982 Euro. Wie die Statistiker weiter berichten, hängt die Höhe der Grundstückspreise von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren ab. Genannt werden in diesem Zusammenhang nationale Faktoren wie Gesetze sowie regionale Faktoren wie Klima und Infrastruktur. Eine Rolle spielten zudem lokale Produktivitätsfaktoren wie die Bodenqualität, Hanglage oder Entwässerung des Landes. Auch die Marktkräfte von Angebot und Nachfrage einschließlich des Einflusses ausländischer Eigentumsvorschriften können den Preis für landwirtschaftliche Flächen beeinflussen, so Eurostat.
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