Wie das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft (BML) mitteilt, lag der Holzeinschlag im Vorjahr mit gut 4,5 Prozent über dem fünfjährigen und etwa 8 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt. „Die Steigerung ist insbesondere auf höhere Holzpreise zurückzuführen, aber auch auf die hohen Schadholzmengen in der Steiermark, Kärnten und Tirol“, erörtert Forstminister Norbert Totschnig die Hintergründe der erhöhten Erntemenge. 37,5 Prozent des Holzeinschlags entfiel demzufolge auf Schadholz „Um 20 Prozent mehr als 2021“, so Totschnig. Nichtsdestotrotz blieb der Schadholzanfall gut 17 Prozent unter dem mehrjährigen Durchschnitt von 8,78 Mio. Erntefestmetern. Hauptverursacher war mit einem Anteil von knapp der Hälfte des Schadholzes der Borkenkäfer.
Überdurchschnittlicher Einschlag bei ÖBf AG
Quelle: BMLMehr als die Hälfte des entnommenen Holzes (59 Prozent) wurde von Kleinwaldbesitzern – jenen mit weniger als 200 Hektar Forstfläche – eingeschlagen. Betriebe über 200 Hektar Wald ernteten in Summe 6,02 Mio. Erntefestmeter. Die in der Holzeinschlagsmeldung des BML separat erhobenen Österreichische Bundesforste AG erhöhte ihre Erntemengen indes um überdurchschnittliche 7,85 Prozent auf knapp 2 Mio. Erntefestmeter.
Preisanstiege über alle Sortimente
Was die Sortimentsverteilung betrifft, wurden im Vorjahr lediglich 28 Prozent unmittelbar zur energetischen Nutzung eingeschlagen. Für Industrieholz waren es rund 17 Prozent. Über die Hälfte entfiel auf Sägerundholz, wobei – wie auch im Gesamteinschlag – das Nadelholz die überwiegende Masse (84 Prozent) stellte. Laut Angaben der Statistik Austria zahlten die Sägewerke für Fichte/Tanne Blochholz der Klasse 2b im Jahresschnitt 112,75 Euro, um immerhin 12 Prozent mehr als 2021. Deutlich kräftiger viel der Preisanstieg bei Schleif- und Faserholz aus. 41,34 Euro wurde per Festmeter gezahlt, was einem kräftigen Preisanstieg von mehr als 40 Prozent entspricht. Auch die Brennholzpreise legten zu. Für Weichholz wurden im Schnitt 59,32 Euro je Raummeter fällig, bei Hartholz waren es 85,30 Euro.
Weitere Infos: info.bml.gv.at
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- Grafik: BML
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