Die Einführung von E10, also die Anhebung des Bioethanol-Anteils im Benzin von derzeit fünf auf zehn Prozent, ist laut Regierungsübereinkommen beschlossene Sache. Damit soll der Ausstoß von CO2 aus fossilen Energieträgern reduziert und so das Klima geschützt werden. Manche Autofahrer sind allerdings unsicher, ob ihr Fahrzeug E10 überhaupt “vertragen” würde. Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung, beruhigt: “Jedes Auto, das nach 2011 zugelassen wurde, kann grundsätzlich ohne Probleme E10 tanken. Wer sich dennoch unsicher ist – oder ein älteres Baujahr besitzt – kann nun mit einem Tool des Mobilitätsclubs mit wenigen Mausklicks selbst die Verträglichkeit prüfen“. Die Abfrage ist unter https://oeamtc.e10tanken.de frei zugänglich, denkbar einfach zu bedienen und greift auf Daten des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft e.V. zurück. Der ÖAMTC geht aufgrund einer Analyse des österreichischen Pkw-Bestandes übrigens davon aus, dass – unter Ausklammerung von Oldtimern – über 94 Prozent der Benziner in Österreich E10 tanken könnten.

E10 ist laut ÖAMTC mittlerweile in 14 EU-Mitgliedsstaaten erhältlich. Mit E10 könnte Österreich laut Berechnungen der Energieagentur jedes Jahr rund 140.000 Tonnen CO2 einsparen. Insgesamt könnte eine weiter Forcierung von alternativen Kraftstoffen die jährlichen CO2-Emissionen um bis zu 1,5 Millionen Tonnen reduzieren. Die Bioethanol-Herstellung der Agrana in Österreich ist mit der Produktion von Futter-Eiweiß verbunden, wodurch Soja-Importe reduziert werden können. Es wird bereits heute genug Bioethanol im Inland erzeugt, um dem hier verkauften Benzin ein Zehntel biogenen Kraftstoff hinzuzufügen. Ein Studie der TU Wien zudem gezeigt, dass eine höhere Beimischung von Bioethanol in Benzinmotoren nicht nur die CO2-Bilanz verbessert, sondern auch den Partikelausstoß von Pkw deutlich reduziert.

MS

- Bildquellen -

  • E10: Wellnhofer Designs – stock.adobe.com
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