„Unsere heimischen Bauernfamilien sind mit einer Bandbreite von Themen konfrontiert, die direkt auf EU-Ebene verankert sind. Umso mehr freut es mich, dass sich FBM Karoline Edtstadler gewünscht hat, ein Austauschgespräch mit Vertretern der Tiroler Bauern zu führen“, so LK-Präsident NR Hechenberger.
Vielfältige Themen
Kammeramtsdirektor Mag. Ferdinand Grüner und Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl gaben Ministerin Edtstadler einen kurzen Überblick über die aktuelle Themenlage. Diese reichten von der Absicherung der kleinstrukturierten heimischen Bergland- und Almwirtschaft in der Ausverhandlung der neuen GAP und im Kontext der Initiativen der Bundesregierung über die neuen Verordnungen hinsichtlich Biolandwirtschaft bis hin zur Rückkehr des Beutegreifers Wolf.
„Mir ist es wichtig, die Sorgen direkt von den Betroffenen zu hören. Ich muss die Themen kennen, damit ich sie in Brüssel auch glaubwürdig transportieren kann“, so Edtstadler. Ein weiterer Themenblock wurde von Vertretern der Tierzucht und der Tiroler Bäuerinnenorganisation vorgebracht. Hierbei wurden vor allem Themen wie Tiertransport, Herkunftskennzeichnung und der Stellenwert heimischer Lebensmittel thematisiert und gemeinsam mit Edtstadler mögliche weitere Vorgehensweisen besprochen.
Umgang mit Wolf
Hauptinhalt des Gespräches stellte der Umgang mit der Rückkehr des Beutegreifes Wolf dar. Bis jetzt haben die Tiroler Landwirte allein in diesem Almsommer rund 100 Risse durch Wölfe zu verzeichnen. Die Angst und Besorgnis sind dementsprechend groß. So wurde es auch an Ministerin Edtstadler kommuniziert. „Die Gesetze müssen evaluiert und auf ihre Aktualität überprüft werden, seit dem EU-Beitritt hat sich die europäische Wolfspopulation rapide vermehrt“, so LK-Präsident Hechenberger.
Sehr begrüßenswert fand Edtstadler dabei den Vorstoß, den Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler erst kürzlich ankündigte, wonach er gemeinsam mit sechs anderen Mitgliedsstaaten eine europaweite Bürgerinitiative starten möchte. „Wenn man die Instrumente der EU nutzt, schafft man es noch schneller, sich Gehör zu verschaffen.“ Abschließend bedankte sich Edstadler für das Gespräch und sagte den Tiroler Bauern ihre volle Unterstützung zu.
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