Anlässlich des Weltapfeltages am zweiten Freitag im November beklagt Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, die Entwicklungen der EU-Politik: „Explodierende Produktions- und Lagerkosten, die angespannte Marktsituation und vollkommen realitätsfremde EU-Pläne bedrohen den Apfelanbau in Österreich massiv.“
Wer beste Qualität ernten will, müsse die vitaminreichen Früchte entsprechend davor schützen. Dazu würden neben standortgerechten Sorten, Hagelnetzen und anderen Maßnahmen auch Pflanzenschutzmittel zählen. Dabei dürfen nur streng geprüfte Stoffe von professionell geschultem Personal nach dem Motto ‚So wenig wie möglich, so viel wie notwendig‘ ausgebracht werden. Für Moosbrugger gehen die Pläne im Rahmen des Green Deals bzw. der Verordnung zur ‚nachhaltigen‘ Verwendung von Pflanzenschutzmitteln jedoch in eine völlig falsche Richtung. Man müsse für die insgesamt rund 1.900 Apfelbaubetriebe in Österreich, die rund 7.700 ha bewirtschaften, 20 % davon biologisch, praktikablere Politik machen.
Wegen hoher Lohn- und Lohnnebenkosten für Erntepersonal hätten heimische Apfelbauern außerdem einen massiven Wett-bewerbsnachteil gegenüber europäischen
Mitbewerbern. „Hier ist eine stärkere Harmonisierung der Lohn- und Sozialstandards auf EU-Ebene notwendig“, fordert Moosbrugger.
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