Der Kieler Rohstoffwert gab im November ungewöhnlich stark nach und ermäßigte sich gegenbüer Oktober um 6,4 Cent von 39,3 auf 32,9 Cent/kg (Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof).
Als Ursache des Rückgangs gelten fallende Handelspreise für Butter Stück- und Blockware. Der deutsche Lebensmittelhandel hat den Kilopreis für Ziegelware um mehr als 1,50 Euro zurückgenommen. Damit hat die bereits seit Oktober anhaltend fallende Tendenz bei Blockbutter auf den Endverbrauchermarkt durchgeschlagen. Im November gab Blockbutter nochmals um mahr als zwei Euro pro Kilogramm nach.
Die Verwertung von Magermilch hat im November ihren bereits seit Jahresbeginn anhaltenden schwachen Trend fortgesetzt. Auch jüngst lagen die Preise knapp unter dem Interventionsniveau.
Überraschende Schwäche bei den Butterpreisen
Als „doch etwas überraschend“ kommentiert man auf Molkereiseite das vergleichsweise heftige Absinken der Milchfetterlöse. Zwar hat man aufgrund der erhöhten Milchproduktion in der EU im zweiten Halbjahr 2017 mit einem höheren Butterangebot gerechnet, allerdings bestand demgegenüber bis in den September hinein eine Versorgungslücke bei kaum vorhandener Lagerware. Vor dem Hintergrund einer ansteigenden Butternachfrage für den Weihnachtsbedarf ist die gegenwärtige Preisentwicklung bei Butter und Rahm „zum Verwundern“, heißt es seitens Marktanalysten.
Für den Dezember sollte der Kieler Rohstoffwert eine stabile Entwicklung zeigen. Der „Kieler Rohstoffwert“ ist ein kalkulatorischer Milchpreis, den das Institut für Ernährungswirtschaft (ife), Kiel, aus den Notierungswerten für Butter und Magermilchpulver der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, ermittelt. Der Kieler Rohstoffwert entspricht somit der durchschnittlichen Milchwertung beim Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß.
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