Leicht reduzierte Notierungswerte für Blockbutter und Magermilchpulver haben für den Monat Juli eine Absenkung des Kieler Rohstoffwertes für Milch um zwei Cent bewirkt. Mit 63,8 Cent/kg (Milch ab Hof, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto) hielt der monatlich vom Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnete Rohstoffwert aber immer noch deutlich über der Markte von 60 Cent/kg.
Die Marktentwicklung im Juli war bei geformter Butter zwar noch positiv, Blockware musste aber Erlösrückgänge hinnehmen. Magermilchpulver verlor im Monatsmittel gut 15 Cent/kg.
Für den laufenden Monat August erwartet das ife weiterhin eine stabile Preissituation – vorbehaltlich der Auswirkungen der unsicheren Wirtschaftslage mit den bekannten Problemen von hohen Energiekosten, der stetigen Teurung sowie weiterer Pandemiebeschränkungen.
Plus 0,91 Cent für die heimischen Milchbauern
Die Ereugermilchpreise der heimischen Milchbauern blieben weiterhin deutlich unter der 60 Cent-Marke des Kieler Rohstoffwertes. Immerhin behielt der Preistrend seine ansteigende Richtung bei. Laut jüngstem AMA-Marktbericht konnten die Erzeugermilchpreise für konventionelle Milch (4,0 % FE, 3,4 % EE) im Juni um 0,91 Cent zulegen auf 45,32 Cent/kg (exkl. MwSt.). Für Bio-Milch mit den genannten Inhaltsstoffen zahlten die heimischen Molkereien im Juni netto 55,93 Cent/kg aus (+0,71 Cent gegenüber dem Vormonat Mai). Heumilch erlöste 50,12 Cent/kg, Bio-Heumilch 60,38 Cent/kg.
Anlieferung blieb hoch
Bei der Milchanlieferung blieben Österreichs Milchbauern auch im Juni „auf dem Gas“. Mit 269.859 t GVO-freier Rohmilch blieb die Gesamtanlieferung um 1,2 % über dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Das Anlieferungsplus ist auf die konventionell erzeugte Rohmilch zurückzuführen. Die Biomilchanlieferung ging im Vergleich zum Juni 2021 um 4,5 % zurück. Von der gesamten angelieferten Juni-Menge aus 2022 waren laut AMA 28.737 t Heumilch (10,7 %), 31.094 t Biomilch (11,5 %) und 18.249 t Bioheumilch (6,8 %).
H.M.
