Die Vorarlberger Landesregierung hat eine Förderrichtlinie beschlossen, um erstmals einen Kontrollkostenzuschuss des Landes an landwirtschaftliche Biobetriebe auszuzahlen. Dieser wird pro Jahr voraussichtlich in Summe rund 70.000 Euro für gut 400 Betriebe ausmachen, teilt Landesrat Erich Schwärzler mit.
Vorarlberg will bis 2020 Biobetriebe verdoppeln
In der Vergangenheit konnten Biobauern einen Kontrollkostenzuschuss als Öpul-Maßnahme beantragen, später über das Programm für ländliche Entwicklung. In der aktuellen Programmperiode 2014 – 2020 sind diese Zuschüsse nur noch für neue Bewirtschafter bzw. neue Biobetriebe vorgesehen. “Deshalb haben wir nun eine eigene Richtlinie geschaffen, um auch jene unterstützen zu können, die bereits biologisch arbeiten”, erklärt Schwärzler. Diese Maßnahme ist ganz im Sinne der Landwirtschaftsstrategie 2020 “Ökoland Vorarlberg – regional und fair”. In dieser ist das Ziel formuliert, den Anteil der landwirtschaftlichen Biobetriebe – derzeit rund 15 Prozent – zu verdoppeln. “Die Vergabe eines Kontrollkostenzuschusses durch das Land soll dazu beitragen, die biologische landwirtschaftliche Produktion in Vorarlberg abzusichern, und den noch nicht biologisch wirtschaftenden Betrieben einen Anreiz zum Einstieg bieten”, so der Landesrat. Das Land Vorarlberg leistet zu den jährlich verpflichtenden Betriebskontrollen einen 55-prozentigen Kostenzuschuss. Im Sinne einer möglichst einfachen und unbürokratischen Abwicklung erfolgt die Förderung über die jeweilige akkreditierte Kontrollstelle.