Krieg in Europa

Kommentar von Christine Schmid, Bezirksobfrau Forum Land Kufstein

Zwei Jahre ist es nun schon her, dass das bis dahin für uns alle Unvorstellbare Realität geworden ist und wir wieder Krieg in Europa haben. Der russische Angriff auf die Ukraine erschüttert immer noch. Fast achtzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und ca. drei Jahrzehnte nach den Jugoslawienkriegen war es undenkbar, dass in Europa ein Einmarsch mit Panzern und Soldaten in ein anderes Land noch einmal passieren könnte. Das macht nach wie vor sprachlos und kaum jemand macht sich noch Illusionen, dass der Krieg bald enden könnte.

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass der russische Präsident diesen Krieg beenden will und gleichzeitig gibt es keine Hinweise darauf, dass die Ukraine bereit ist, sich zu ergeben und besetzte Teile des Landes aufzugeben. Österreich hat 1955 seine immerwährende Neutralität erklärt. Man hat sich darauf geeinigt, dass Österreich zwischen dem sowjetischen Bereich und dem sogenannten Westen als neutraler Staat stehen soll. Eine direkte oder indirekte militärische Unterstützung der Ukraine ist für einen neutralen Staat natürlich ausgeschlossen. Wirtschaftliche und diplomatische Verbindungen sind trotzdem möglich und Neutralität schließt Solidarität nicht aus. Österreich verurteilt daher auch als neutrales Land Russlands Vorgehen scharf und trägt die verhängten EU-Sanktionen mit.

Die große Herausforderung für Verantwortliche in Politik und Wirtschaft besteht aber derzeit darin, die langfristigen Perspektiven im Blick zu behalten. Es gilt zu verhindern, dass sich der Konflikt auf NATO-Staaten ausweitet.

Quelle: VP/BZ
Christine Schmid, Bezirksobfrau Forum Land Kufstein

- Bildquellen -

  • Christine Schmid: VP/BZ
  • February 26, 2022 Vienna, Austria: A Peaceful Protest In Vienn: fotosmitnats - stock.adobe.com
- Werbung -
AUTORRed. HP
Vorheriger ArtikelBodenstrategie: Beschluss wird zum Politikum
Nächster ArtikelKein Tierwohl ohne Tiergesundheit