Das AMA-Gütesiegel halte nicht, was dessen aktuelle Botschaft („Ich schau auf die Haltung, ganz genau. Wenn ich aufs AMA-Gütesiegel schau.“) verspreche, kritisieren Tierschützer und Konsumentenschützer der AK OÖ. Sie verweisen auf eine eigene Umfrage, nach der zumindest jeder dritte Befragte der Meinung sei, im Gütesiegel-Programm seien Vollspaltenböden und Kupieren von Ringelschwänzen verboten oder die Ferkelkastration nur unter Betäubung erlaubt. Auch sei jeder Zweite der Ansicht, „dass AMA-Schweine kein gentechnisch verändertes Futter bekommen“.
Die Agrarmarkt Austria kontert: “Die Kriterien für das Siegel werden umfangreich kommuniziert. Die AMA orientiert sich an klar definierten und transparenten Anforderungen an die Tierhaltung wie Gesetze und Verordnungen, und bereichsweise an darüber hinausgehende freiwillige AMA-Produktionsrichtlinien.“ Die Kontrollen erfolgen nach Maßgabe der Risikoorientierung, deren anonymisierte Ergebnisse werden veröffentlicht. „Dies unterscheidet die Gütesiegel der AMA diametral von vielen selbst verliehenen Logos.“
Bei der jährlichen Überprüfung der Bekanntheit und Glaubwürdigkeit der AMA-Zeichen in einer repräsentativen Studie durch das Gallup-Institut sprachen zuletzt im September 80 Prozent der Befragten dem AMA-Gütesiegel „ein sehr hohes beziehungsweise hohes Vertrauen aus“. Die hinter diesem Gütesiegel liegenden Kriterien würden von den Studienteilnehmern gemäß dem Gesetzesauftrag der AMA korrekt interpretiert. „Sie ordnen es als offizielles Zeichen mit Qualitäts- und Herkunftssicherung entlang aller Wertschöpfungsstufen ein, die insbesondere auch eine ordnungsgemäße Tierhaltung beinhaltet”, heißt es seitens der AMA.
Fazit: Die Gütesiegel der AMA halten das, was sie versprechen“, verteidigt die Agrarbehörde ihre Qualitätszeichen.
Alle Richtlinien sind unter www.amainfo.at öffentlich verfügbar.
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