Die Lage am österreichischen Speisekartoffelmarkt bleibt zu den Vorwochen unverändert. Auch wenn da und dort und in kleinem Umfang immer wieder neue Restmengen auftauchen, gehen die Lagerbestände bei den Händlern zur Neige. Der Verkauf der Ernte 2023 sollte in wenigen Wochen abgeschlossen sein, obwohl die Verkaufsmengen bereits seit längerem durch Importware ergänzt werden. Etwas länger als konventionelle Ware dürfte noch Ware aus biologischer Produktion verfügbar sein, aber auch hier werden die Mengen nicht für einen Saisonanschluss reichen.
Die Saison 2024 hat bereits begonnen und auch in Niederösterreich wurden in den frühen Gebieten die ersten Knollen gepflanzt. Das Preisgefüge zeigt in den letzten Vermarktungswochen keine Änderung mehr. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn für Speisekartoffeln meist 45 Euro/dt bezahlt. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 52 Euro/dt gemeldet.
Deutschland: Saatkartoffel sind knapp
Die Preise am deutschen Speisekartoffelmarkt blieben in der Vorwoche unverändert. Im Bundesmittel wurden 40 bis 42 Euro/dt bezahlt. Auch in Deutschland nimmt das Lagerangebot stetig ab. Exporte werden in geringerem Umfang getätigt, um die Versorgung im Inland so lange wie möglich aufrecht erhalten zu können. Wenn auch rund um Ostern üblich, wird in den Lebensmittelketten das Lagersortiment heuer früher als sonst um Frühkartoffel aus Ägypten ergänzt. Einfluss auf den Markt der alterntigen Ware haben diese Mengen angesichts der knappen Versorgung aber nicht. In Südwestdeutschland kam das Legen der Frühkartoffel bereits gut voran, wenn auch immer wieder von Niederschlägen unterbrochen. In Deutschland sind Saatkartoffel heuer knapper als in anderen Jahren. Da und dort wird Speiseware daher auch als Sicherheitsreserve für eine Neuauspflanzung zurückbehalten.
Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ