Getreidemarkt KW 48/2016: Schwankende Währungskurse beeinflussen die Terminmärkte

Preisbildung für inländischen Trockenmais dauert noch an

 ©Agrarfoto.at
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Ein gegenüber dem US-Dollar leicht befestigter Euro lies die Terminnotierungen für Weizen an der Pariser Euronext Anfang dieser Woche etwas schwächeln, Richtung Jahresanfang 2017 sind die Exporthoffnungen europäischer Händler aber weiterhin aufrecht.
Der Raps an der Euronext scheint sich weiterhin über der kürzlich erklommenen 400-Euro-Marke halten zu können, Mais zeigt sich ebenfalls stabil.

Heimischer Markt wurde ruhiger

Die Vermarktung der Ernte 2016 in Österreich geriet mit Adventbeginn in etwas ruhigere Fahrwasser – eine saisonal völlig normale Entwicklung. Mit dem bisherigen Vermarktungsverlauf zeigt sich der Handel sehr zufrieden.
An der Börse für Landwirtschaftliche Produkte in Wien blieb am Mittwoch der Vorwoche die Notierung von Premiumweizen ausgesetzt. Marktbeteiligte merkten dazu an, dass aus der Ernte 2016 nicht so groöe Mengen dieser Aufmischqualität zum Verkauf anstünden wie sonst üblich. Qualitäts- und Mahlweizen notierten unverändert. Mahlroggen zog gegenüber der Letztnotierung vor 14 Tagen an. Dies sei Ausdruck dessen, dass sich in der laufenden Saison die Drucksituation der vorangegangenen Jahre entspannt habe.

Die Preisbildung für Trockenmais und das Gezerre darum hinter den Kulissen dauert offensichtlich noch an, sodass auch in der Vorwoche noch keine Notierungen zustande kamen. Somit gibt die Vermarktung von Nassmais nach wie vor den Ton an, wobei nunmehr die beide industriellen Verarbeiter in Österreich – Agrana in der Stärke- und Ethanolproduktion, sowie der Zitronensäurehersteller Jungbunzlauer – den Landwirten Spätlieferprämien gewähren.

Mehr Verarbeitung in Österreich, dennoch Exporte

Laut Agrarmarkt Austria sind in Österreich in den vergangenen Jahren die Kapazitäten der industriellen Getreideverarbeitung deutlich aufgestockt worden, ohne dass deshalb die Exportmärkte vernachlässigt worden wären. Diese Wertschöpfung machte allerdings Importe notwendig. Dabei hätte heimisches Getreide auf den Exportmärkten pro Tonne rund eineinhalbmal so hohe Preise erzielt wie für die zur industriellen Verwertung getätigten Einfuhren zu bezahlen gewesen seien.

Christian Posekany, AIZ

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