Nach einer Woche der Befestigung zeigten die Internationalen Weizenbörsen zum Monatswechsel leichte Schwächen. Bessere Bestände als erwartet in den USA und die übliche Schwarzmeerkonkurrenz dürften dazu beigetragen haben. Auch der Internationale Getreiderat IGC hob seine weltweite Ernte- und Endlagerschätzung neuerlich an. Allerdings nährt ein schwächerer Euro auch Exporthoffnungen in der EU, Frankreich soll etwa in Algerien zum Zug gekommen sein.
Heimisches Mahlweizenangebot „ziemlich aufgeräumt“
Der geringe Anteil der Mahlweizenqualität an der sehr proteinreichen Weizenernte 2017 in Österreich schmälert das Angebot für die Mühlen. Laut Marktteilnehmern soll der Mahlweizen heimischer Herkunft nun schon „ziemlich aufgeräumt“ sein. So strich auch die Wiener Produktenbörse am Mittwoch der Vorwoche die Mahlweizennotierung mangels frischer Umsätze vom Kursblatt. Im weiteren Saisonverlauf sind nur mehr sporadisch Notierungen zu erwarten. Auch für Importgetreide finden sich auf dem Kursblatt keine Preise aus jüngsten Abschlüssen.
Premium- und Qualitätsweizen finden sich dagegen mit unveränderten Preisen am Wiener Kursblatt. Jedoch soll der Mengenfluss seit der Vorwoche etwas ins Stocken geraten sein. Einen bemerkenswerten Kurssprung um 20 Euro/t nach oben machte Futterhafer. Beobachter schreiben dies einer sehr großen Schwankungsbreite der Qualität des inländischen Angebots zu, wobei aber das benachbarte Ausland nur Ware mit noch schwächeren Eigenschaften anzubieten habe.
Ukraine-Lieferungen deckeln die Mais-Phantasien
Die Nassmaiskampagne habe sich durch die zeitweise Unterbrechung durch Regen “zusammengeschoben”, dennoch rechnen Händler aber weiterhin mit relativ stabilen Preisgeboten der beiden Verarbeiter.
Für den Trockenmaismarkt zeichneten sich dagegen noch keine Preise ab. Rege Lieferungen aus der Ukraine – vor allem nach Italien, das heuer miserable Erträge einbringen soll – dürften aber trotz der auch hierzulande geringeren Mengen den Preisfantasien einen Deckel aufsetzen.
Höhere Preise verzeichneten Sojaschrote und Rapsschrot. Diese seien, so Händler, stark an die internationalen Terminbörsen gebunden.